Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Auto ist fast so alt, wie das Auto selbst. Künstler beinahe aller Gattungen und Stilrichtungen haben sich in vielfältiger Weise damit beschäftigt. Schon Henri de Toulouse-Lautrec hielt um die Jahrhundertwende das Automobil in einer Zeichnung fest, die italienischen Futuristen erklärten es selbst zum Kunstwerk und die Künstler der Pop-Art waren fasziniert vom Auto als Ikone der Werbe-industrie.
Ein Blick auf die Kunst unserer Zeit zeigt, dass das Thema nichts an Aktualität eingebüßt hat, wie die faszinierenden Objekte Stefan Rohrers, die derzeit im Museum Lothar Fischer ausgestellt sind, eindrucksvoll beweisen. Das Auto ist ein moderner Mythos und steht noch immer für Freiheit, Unabhängigkeit und Abenteuer, aber auch für Unfälle, Umweltverschmutzung und Verkehrsinfarkt. Wohl kaum ein zweites technisches Objekt löst eine vergleichbare Ambivalenz in den Gedanken und Gefühlen der Menschen aus. Diese Ambivalenz spiegelt sich auch in der Kunst wider.
Der Kunsthistoriker Sebastian Steinhäußer, tätig am Museum Art.Plus in Donaueschingen, schreibt seine Doktorarbeit über diesen überaus vielfältigen Themenkomplex. Im Rahmen eines
Bildvortrages gibt er einen Überblick über die Rezeption des Autos in der bildenden Kunst vom
frühen 20. Jahrhundert bis heute. Die Bandbreite reicht von den farbenfrohen, dynamischen
Gemälden der Futuristen über Salvador Dalís Technik-Alpträume und Andy Warhols Car
Crashes bis hin zu den fettleibigen Karossen Erwin Wurms und Stefan Rohrers materialisiertem
Geschwindigkeitsrausch.
Eintritt: Erwachsene 6 €, Schüler/Studenten 4 €.