Familienstützpunkte und Archivwesen Hauptthemen der ARGE 10-Gemeinden in Berg

Bereits in mehreren Sitzungen der Bürgermeister aus dem Landkreis war der Arbeitsbereich Archivwesen in den Landkreiskommunen Thema der Rathauschefs. Im Rathaus der Gemeinde Berg haben sich die Bürgermeister der ARGE 10-Gemeinden Berg, Lauterhofen, Pilsach, Velburg, Seubersdorf, Parsberg, Lupburg, Hohenfels, Breitenbrunn und Dietfurt unter Leitung von Helmut Himmler – derzeit Vorsitzender der kommunalen Allianz – erneut und konkret mit der derzeitigen Situation der Gemeindearchive befasst.

In dieser Hinsicht ist die bisherige Aufgabenerfüllung sehr unterschiedlich. Die Gemeinde Berg wird im kommenden Jahr im Zeitraum April bis November 2017 mit Gerd Berghofer, Publizist und Archiv-Dienstleister – das bestehende Archiv im Rathaus II aufarbeiten und aktualisieren.

 

Nach dem Bayerischen Archivgesetz ist es Aufgabe der Gemeinden, für die Archivierung ihrer Unterlagen Sorge zu tragen. Die Archivierung sichert dabei nicht nur die Kontinuität der Verwaltung, sondern dient auch als unverzichtbare und unersetzliche Grundlage für die Erforschung der Vergangenheit. Berghofer erläuterte den Bürgermeistern und Bürgermeisterin Carolin Braun die Anlage, Weiterführung, jährliche Aktualisierung mit Digitalisierung der Archive. Nach dem Vortrag zeigten die Gemeindevertreter großes Interesse an der professionellen Anlage bzw. Überarbeitung der kommunalen Archive in den ARGE 10-Gemeinden.

 

Diplom-Soziologin Sabine Niedermeier und Gleichstellungsbeauftragte Daniela Herbrecher stellten der Bürgermeisterrunde das Konzept der „Familienstützpunkte“ vor, von denen zwei im Landkreis Neumarkt eingerichtet werden können. Hierfür gebe es 10.000 Euro staatliche Förderung pro Jahr je Stützpunkt und die Sitzgemeinde habe einen 50prozentigen Ko-Finanzierungsanteil zu tragen. Bei den lokalen Stützpunkten soll ein niedrigschwelliges Beratungsangebot mit präventiver Zielsetzung organisiert werden. Zielgruppen seien alle Familien, nicht nur die sog. Problemfamilien. Inhalte der Arbeit könnten Umgang mit Geld, Organisation des Familienlebens, Umgang mit Medien etc. sein. Die Gemeindeoberhäupter meinten übereinstimmend zur Konzeption der Familienstützpunkte, dass es bereits ein dichtes Netz von Beratungsangeboten gebe und sinnvoller in unmittelbare Familienhilfe investiert werden sollte, wie das bereits an den Schulen und Kindertagesstätten geschehe. Diese seien bereits weitgehend zu lokalen pädagogischen Stützpunkten weiterentwickelt worden und dort werde auch sehr gute Arbeit geleistet. Bürgermeister Josef Bauer kann sich die Einrichtung eines Familienstützpunktes in Parsberg vorstellen, sofern das von der Schulleitung befürwortet werde.

 

Der Breitenbrunner Bürgermeister Johann Lanzhammer berichtete vom erfolgreichen Abschluss der Evaluierungs-Arbeiten am Zukunftskonzept der ARGE-10-Allianz und inzwischen sei die Arbeit beim Amt für ländliche Entwicklung ALE in Tirschenreuth eingereicht worden. Hans-Peter Schmucker als Vertreter des ALE teilte hierzu mit, dass das erarbeitete Konzept weitgehend geprüft sei und mit einer Genehmigung und zukünftigen Projektförderung gerechnet werden könne.

 

Prof. Dr. Markus Brautsch vom Institut für Energietechnik an der Fachhochschule Amberg-Weiden berichtete vom aktuellen Stand der energietechnischen Beratung und die demnächst anstehenden Aufgaben im „Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk“.