„Volle Kraft voraus!“ - Eissperre ab Mittwoch auf dem Main-Donau-Kanal wieder aufgehoben

Foto: Wasserstraßen- und  Schifffahrtsamt Nürnberg
Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg

Ab Mittwoch 06:00 Uhr ist es endlich wieder soweit. Die Schifffahrt wird auf dem gesamten Main-Donau-Kanal freigegeben. Diese hat sich über drei Wochen gedulden müssen. Nun heißt es wieder „Volle Kraft voraus!“.

Seit Montag wurden Probefahrten auf den noch gesperrten Strecken durchgeführt. Diese waren durchweg positiv, so dass nun der gesamte Main-Donau-Kanal mit gewissen Einschränk- ungen hinsichtlich der Schiffslängen für die Schifffahrt komplett geöffnet werden kann.

 

 

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg hat ganze Arbeit geleistet

 

Bereits in der letzten Woche hatte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg damit begonnen, die Schleusentore von Eispaketen zu befreien. Erst danach konnten die von den Nachbarämtern aus Regensburg, Schweinfurt und Aschaffenburg angeforderten Eisbrecher zur Verstärkung anrücken. Fünf verwaltungseigene Eisbrecher haben auf der gesamten Wasserstraße von Bamberg bis nach Kelheim verteilt dafür gesorgt das Eis zu zerkleinern. Die größten Probleme zum Eisbrechen gab es jedoch in den Kanalabschnitten von Eibach bis nach Dietfurt, da hier die Eisschicht am dicksten war. Bis zu 80 cm Eisdicke wurden gemessen. Dies war eine sehr große Herausforderung für die Eisbrecher. Nun kann diese Strecke zwischen Eibach und Dietfurt nach den erfolgreichen Probefahrten endlich geöffnet werden.

 

 

Eisstoßer bleiben weiter im Einsatz

 

Auch wenn die Eisbrecher erfolgreich ihre Arbeit gemacht haben und so langsam auf ein Ende ihres Einsatzes hoffen können, ist der Einsatz der Eisstoßer immer noch absolut erforderlich. Sie sorgen weiterhin dafür, dass sich keine herumtreibenden Eisbrocken an den Schleusentoren verkeilen. Besonders in den oberen Schleuseneinfahrten und im Bereich der Schleusentore kommt es verstärkt zu Eisansammlungen, da hier durch Schleusungen das Eis angesaugt wird. Aber auch die fahrenden Schiffe schieben große Eismassen vor sich her, die sich überall festklemmen können. Die Eisstoßer entfernen das Eis aus den Torbereichen und den verschiedenen Nischen an der Schleuse. Die körperlich sehr anspruchsvolle Arbeit wird mit langen Stangen von Arbeitsschifffen, aber auch direkt von Land aus durchgeführt. Nur durch diesen Einsatz wird der Schleusenbetrieb überhaupt erst möglich. Da diese Arbeit sehr gefährlich ist, bleiben die Schleusen Hausen bis Bachhausen nachts außer Betrieb. An den anderen sieben Schleusen wird jedoch schon wieder der ganz normale 24-Stunden-Betrieb vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg geleistet.

 

 

Ausblick und Prognosen

 

Da nachts immer noch niedrige Temperaturen herrschen, taut das restliche Eis im Main-Donau-Kanal leider nur langsam auf. Regen würde diesen Prozess positiv unterstützen, ist allerdings derzeit nicht in Sicht. Die Einschränkungen in der Schiffslänge und der Schleusenbetriebszeit bleiben wohl noch einige Zeit bestehen. Aber dafür können die meisten Schiffe nun endlich wieder den Main-Donau-Kanal durchgehend nutzen. Die Verbindung dieses wichtigen Bestandteils des transeuropäischen Transportnetzwerkes ist endlich wieder hergestellt und befahrbar.

 

Foto: Wasserstraßen- und  Schifffahrtsamt Nürnberg
Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg