Hainbuche, Stiel-Eiche, Berg-Ahorn, Winter-Linde, Vogel-Kirsche und Flatter-Ulme, aber auch die seltene Elsbeere gehören zu den von 60 tatkräftigen Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Deining gepflanzten Baumarten. Am Krähberg wird durch ihre Mithilfe in den kommenden Jahren auf einer Ausgleichsfläche ein artenreicher, standortgerechter Mischwald heranwachsen. Möglich war dieses Projekt durch eine gelungene Kooperation zwischen Landschaftspflegeverband Neumarkt, Unterer Naturschutzbehörde, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, sowie der Gemeinde und Mittelschule Deining.
Werner Thumann erläutert den Hintergrund des Projekts: „Im Jahr 2016 förderte die Untere Natur-schutzbehörde mit Hilfe von Ersatzgeldzahlungen den Ankauf des Grundstücks durch die Gemeinde Deining. Ersatzgeldzahlungen können beim Eingriff in Natur und Landschaftsbild fällig werden, wenn z.B. Windräder gebaut werden. Aus diesem Topf stammen auch die Gelder für die Waldfläche bei Deining. Im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde, kümmert sich der Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. in einem Pilotprojekt um die Betreuung und Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen auf dieser Fläche“. In diesem Zusammenhang hat die Projektmanagerin vom Landschaftspflege-verband Neumarkt, Elisabeth Altmann in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten und dem zuständigen Revierförster Erwin Kahr ein Konzept für die ökologische Aufwertung erarbeitet.
Mit Hohlspaten, Gummistiefeln und Arbeitshandschuhen ausgerüstet, rückte die 6., 7. und 9. Klasse der Mittelschule Deining an zwei sonnigen Vormittagen an. „Zuerst muss mit dem U-förmigen Hohlspaten das Pflanzloch ausgehoben werden“ erklärt Revierförster Erwin Kahr. „Danach kann die Erde gelockert und der Baum eingesetzt werden“. Mit der gelockerten Erde das Loch wieder auffüllen und leicht festdrücken. Fertig. Die Schülerinnen und Schüler hatten den richtigen Spatenstich schnell heraus und waren mit Freude bei der Arbeit dabei. Manch einer überlegte bereits wie der Wald hier wohl in ein paar Jahren aussehen könnte. Bürgermeister Alois Scherer dankte der Schulleitung und den begleitenden Lehrkräften für die hervorragende Zusammenarbeit und lobte die fleißigen Schüler für Ihren Einsatz.
Die Lehrerinnen der sechsten und siebten Klasse, Frau Berner und Frau Siede sind sich sicher, „wir werden nicht das letzte Mal am Krähberg mit den Schülern aktiv sein“. Sie wollen den neu ange- pflanzten Wald auch in weitere praxisorientierte Aktionen integrieren, die sich mit den Zielen des Naturschutzes in Einklang bringen lassen. „Dem langfristigen Ziel, einen artenreichen und standortgerechten Laubmischwald auf dieser Fläche zu etablieren, sind wir durch die große Hilfe der Schülerinnen und Schüler nun ein ganzes Stück weiter gekommen“ freut sich Elisabeth Altmann.