Hochwasserrückhaltebecken fertiggestellt

Foto: Dr. Franz Janka
Foto: Dr. Franz Janka

Oberbürgermeister Thomas Thumann konnte bei einem Pressetermin verkünden, dass die aus zwei Becken bestehende Hochwasserrückhalteanlage „Flussgraben“ entlang der B8 von Pölling in Richtung Dillberg nunmehr fertiggestellt ist. Dabei erinnerte er daran, dass die Stadt schon seit Jahren bemüht sei, den Hochwasserschutz im Stadtgebiet stetig zu verbessern. Seit 2006 gibt es ein eigenes Hochwasserschutzkonzept, auf dessen Basis die Stadt viel ins Werk gesetzt hat.

 

 

In dieser Linie der Vorsorgemaßnahmen sei auch diese Hochwasserrückhalteanlage für den „Flussgraben“ zu sehen, die aus zwei Becken besteht. 10.600 Kubikmeter Wasser fasst das größere, 3.100 Kubikmeter das kleinere Becken. Damit stehen insgesamt 13.700 Kubikmeter Fassungsvermögen zur Verfügung, das entspricht rund 92.000 Badewannenfüllungen voll Wasser. Auf diese Weise wird erreicht, dass statt einem Abfluss von 3.000 Liter pro Sekunde bei einem hundertjährigen Hochwasser nur mehr 500 Liter pro Sekunde abfließen, so Ralph Dotzer vom planenden und den Bau überwachenden gleichnamigen Büro. Dies bringt eine deutliche Entspannung im weiteren Verlauf des Maierbachs mit sich. Bei der Maßnahme sind aber nicht nur die beiden Becken entstanden, es wurde auch auf eine naturnahe und ökologische Umsetzung geachtet, erläuterte OB Thumann weiter. Insgesamt hat die Stadt für diese Maßnahme rund 600.000 Euro investiert, Baubeginn war im Juni 2016 gewesen, fertiggestellt worden ist das Becken im März 2017. Gefördert wurde diese Maßnahme durch einen Zuschuss in Höhe von 388.000 Euro vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg. „Seit der Fertigstellung im März bis heute zeigt es sich, dass die Natur hier wieder Einzug gehalten hat, dass die Maßnahmen von unserer Seite für eine Naturerholung gegriffen haben“, so Neumarkts Oberbürgermeister Thumann weiter. Landschaftsarchitekt Christopher Trepesch bestätigte diesen Eindruck und wies darauf hin, dass hier sehr fürsorglich und sorgsam mit der Natur umgegangen worden sei. Dazu hätte auch die Zusammenarbeit mit der Firma Mickan beigetragen, die hier die Vorgaben entsprechend umgesetzt haben. Die Planung und die Leitung für die Maßnahmen lag beim Büro Dotzer aus Neumarkt. Thomas Plagemann vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg lobte die Maßnahme der Stadt Neumarkt, die zeige, worauf es beim Hochwasserschutz ankomme. Es gehe darum die Situation in den Quell- und Entstehungsgebieten anzupacken und nicht erst im Bereich der großen Flüsse oder Ströme. Die Stadt Neumarkt habe 2006 mit der Entwicklung eines Hochwasserschutzkonzeptes eine Vorreiterrolle eingenommen und sei eine der ersten Kommunen gewesen, die ein solches Konzept entwickelt haben. Auf dieser Basis seien zahlreiche Maßnahmen wie eben auch hier am „Flussgraben“ ins Werk gesetzt worden. Dies sei auch der Grund, warum sich das Wasserwirtschaftsamt überhaupt mit einem Zuschuss an dieser Maßnahme beteilige. Ohne ein solches Hochwasserschutzkonzept würde es keine Fördermittel geben. Oberbürgermeister Thumann dankte dem beteiligten Büro Dotzer, dem Landschaftsarchitekten Trepesch, dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg und der Firma Mickan für die gute Zusammenarbeit. In diesen Dank schloss er auch die Mitarbeiter der Stadt mit ein, hier stellvertretend Werner Schütt vom Umweltamt der Stadt. Schon bald will die Stadt ihre Bemühungen im Hochwasserschutz weiter fortsetzen, in Planung ist ein entsprechendes Becken im Bereich des „Reiterbachs“.