Höhepunkt im Jubiläumsjahr: Festakt auf dem Main-Donau-Kanal

Foto: Andreas Pürner
Foto: Andreas Pürner

Der Main-Donau-Kanal ist eine Erfolgsgeschichte. Darin waren sich die Festredner beim bayerischen Staatsakt vor bald zwei Wochen einig, und das ist auch der Grund für den Festakt am eigentlichen Jubiläumstag Montag, 25. September: Vor exakt 25 Jahren wurde das letzte Teilstück zwischen Hilpoltstein und Berching für die Schifffahrt freigegeben. Seitdem können Schiffe von der Nordsee quer durch Europa über Rhein, Main, Main-Donau-Kanal und Donau bis ins Schwarze Meer fahren - und umgekehrt.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) des Bundes, und Guido Zander, der Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nürnberg und damit Hausherr des Kanals, gehen am Jubiläumstag mit geladenen Gästen auf Rundfahrt mit dem Bereisungsschiff Spessart - von der Schiffsanlegestelle Hilpoltstein durch die höchste Schleuse Europas bis zum Europäischen Wasserscheidendenkmal in Höhe der A9 und zurück nach Hilpoltstein. „Uns ist es wichtig, mit dieser Fahrt auf eines aufmerksam zu machen: Dass der Kanal, dieser 1000 Jahre alte Traum, nicht nur die Wasserscheide überwindet und Main und Donau verbindet - sondern dass er eine große Erfolgsgeschichte ist.“

Zwei Gutachten prognostizierten zur Bauzeit sehr unterschiedliche Zahlen: PLANCO Consulting GmbH rechnete mit 2,7 Millionen Tonnen transportierte Güter im Jahr, das ifo-Institut mit 5,5 Millionen. „Beide Zahlen wurden im Mittel übertroffen“, sagt Guido Zander, „und dazu kommen weitere Erfolge.“ So hängen an der bayernhafen-Gruppe mit ihren sechs Häfen zwischen Aschaffenburg und Passau direkt und indirekt etwa 40.000 Arbeitsplätze. Und die Zahl der Flusskreuzfahrten hat sich gerade in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. „Besonders freut mich, dass der Kanal nach der anfänglichen Kritik an den Eingriffen in die Natur zu einem solchen Ausflugsziel geworden ist, angefangen vom Fränkischen Seeland, das auch für die Nürnberger wichtig ist, bis hin zum Radtourismus vor allem im Altmühltal.“ Themen wie diese sollen beim Festakt am nächsten Montag näher beleuchtet werden. Zudem wird der geistliche Segen für das Jahrhundertbauwerk erneuert.

 

Bereits an diesem Dienstag brach die BS Spessart, ein Bereisungsschiff der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, von Riedenburg aus zu einem Tagesausflug auf. An Bord war Andreas Pürner mit Familie und Freunden. Er hatte beim Fotowettbewerb des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nürnberg, der anlässlich des Kanaljubiläums durchgeführt wurde, mit einem Foto des Kanals bei Schloss Prunn im Altmühltal den ersten Preis gewonnen.