Am Tag der Deutschen Einheit wird seit einigen Jahren der Türöffner Tag vom WDR veranstaltet. Sinn des speziell auf die Jugend geschnittenen Tages ist es, dass Türen geöffnet werden, die sonst immer verschlossen sind.
Das kann man nicht auf der Bayerischen Volkssternwarte auf dem Mariahilfberg behaupten, da diese fast jeden Freitag geöffnet ist, so Benedikt Schnuchel, 2. Vorsitzender der Fritz-Weithas-Sternwarte Neumarkt. Die Sternwarte hat es mit dem Wetter nicht so ganz einfach gehabt, da es am Beginn noch geregnet hat. Im Zuge der Veranstaltung konnten Gäste aus Moosburg, Regensburg, Bayreuth, Bamberg, Coburg, Nürnberg und Neumarkt begrüßt werden. Die eingespielte Mannschaft auf der Sternwarte hatte keine Probleme innerhalb kurzer Zeit den 120 Besuchern die Astronomie näher zu bringen, die sich schon um 13:30 Uhr auf der Sternwarte eingefunden haben.
Im Vortragsraum erklärte Andreas Leonhardt in einem kurzweiligen Vortrag das Sonnensystem und die allgemeine Astronomie. Gerald Reiser zeigte auf dem Parkplatz das Größenverhältnis der einzelnen Planeten und der Sonne und ließ die jungen Akteure die exakten Abstände zueinander festlegen. Der eine oder andere konnte mit seinen Kenntnissen brillieren. In der Kuppel wollte Benedikt Schnuchel zunächst die Sonne mit dem Hauptteleskop zeigen, was durch das schlechte Wetter zunächst verhindert worden ist. Da musste die Kirche aus St. Helena und die Windräder in der Region herhalten – einige der Besucher stellten sich die Frage, weshalb die Kirche auf dem Kopf und auch spiegelverkehrt im Okular abgebildet wird. Gegen Ende der Veranstaltung konnte doch noch das Kuppelteleskop mit Spezialfiltern auf die Sonnenbeobachtung umgerüstet werden, da die Sonne sich durch die Wolken durchkämpfen konnte. Die Besucher der Sternwarte konnten auf der Sonnenoberfläche einige Sonnenflecken beobachten. Gegen 17:15 Uhr hat der letzte zufriedene Gast die Sternwarte verlassen. Im nächsten Jahr wird die Sternwarte höchstwahrscheinlich wieder die Pforten öffnen.
