Lesung der Stadtbibliothek Neumarkt mit Peter Brunnert

Peter Brunnert wurde 1957 im niedersächsischen Hildesheim geboren. Das liegt ziemlich genau zwischen dem Harz im Süden und der Zuckerrübensteppe im Norden, die sich dann bis zum Polarkreis fortsetzt, ohne dass man auf richtige Berge stößt. Mit 15 kommt er auf die Idee, Bergsteiger werden zu wollen. Das kann eigentlich nicht gut gehen. Ist es auch nicht. Eigentlich ging das meiste schief, was er versuchte, nur mit Mühe überlebt er die ersten Jahre.

Und auch sein weiterer alpinistischer Werdegang ist voller Pleiten, Pech und Pannen. Seine im Panico-Alpinverlag erschienenen Bücher, die in der Kletterszene mittlerweile Kultstatus erlangt haben, enthalten neben Selbstverstümmelungs-Grotesken und Hippie-Abenteuern aus den Siebzigern auch zahlreiche Glossen und Satiren, bei denen so ziemlich alle ihr Fett wegbekommen: Boulderer, Radlerhosenträger, Profis, Schnupperkursler und Hardcore-Sachsen. Genau jenen und ihren skurrilen Bräuchen hat Peter Brunnert mit seinen im Geoquest-Verlag erschienen Büchern "Die spinnen, die Sachsen!" und „Klettern ist sächsy!“ ein Denkmal gesetzt.

 

Im Sommer 2015 ist bei Panico das Buch „Fisch sucht Fels“ erschienen, das sich mit der Absurdität norddeutschen Bergsteigens befasst. In seinen satirischen Seitenhieben auf unsere Warnwesten-Vollkaskogesellschaft und die Schnupperkurs-Mafia geht Brunnert tiefgründigen Fragen nach: Ist Bergsteigen mehr als Sport? Oder einfach nur bekloppt? Was kann dabei so alles schiefgehen? Und was hat das alles mit Reinhold Messner zu tun? Und haben wir nicht alle eigentlich Höhenangst?

 

Peter Brunnert lebt und arbeitet als freiberuflicher Autor in seiner Heimatstadt Hildesheim. Er arbeitet an weiteren Buchprojekten und monatlich erscheint im Magazin „klettern“ seine Kolumne „Peter macht Schluss“. Jedes Jahr macht er ausgedehnte Lesungsreisen durch die Republik und begeistert sein Publikum mit seiner unnachahmlichen Art, Grauenvolles humorvoll zu verpacken. Zum Klettern geht er übrigens immer noch – und das, obwohl sich seine Meinung dazu in all den Jahren nicht geändert hat: "Es ist absurd und gefährlich – aber ich kann nun mal nicht anders."