Ein Bündnis aus den bayerischen Grünen, ÖDP und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) startete am Freitag, 8. September 2017, das Volksbegehren "Damit Bayern Heimat bleibt: Betonflut eindämmen" gegen den ausufernden Flächenverbrauch.
In ganz Bayern verschwinden jeden Tag 13 Hektar Land unter Asphalt und Beton. Das entspricht jährlich einer Fläche so groß wie der Ammersee. "Die ungebremste Versiegelung und Verdichtung des Bodens zerstört die natürlichen Lebensgrundlagen, führt zur Verödung der Ortszentren, verstärkt die Hochwassergefahr, vernichtet Acker- und Grünland. Und sie ist einfach hässlich, entstellen das Gesicht Bayerns“, erklärt Teresa Häußinger, Ortsvorsitzende für Bündnis 90/Die Grünen in Neumarkt.
"Wir brauchen eine verbindliche Höchstgrenze für den ausufernden Flächenfraß. Künftig dürfen nicht mehr als fünf Hektar Fläche täglich verbraucht werden", erklärt Eva Borke-Thoma, Ortsvorsitzende für Bündnis 90/Die Grünen in Neumarkt. "Das lässt genug Raum für den Wohnungsbau und sorgt bei Ansiedlungen von neuen Unternehmen für einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden. So schaffen wir es, dass Neumarkt sein Gesicht behält", so Borke-Thoma.
Auch in Neumarkt finden sich Beispiele für Flächenverbrauch. Aktuell kämpfen die Grünen im Landkreis zusammen mit der ÖDP gegen die geplante Autobahnausfahrt in Traunfeld. Es sind massive Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet in der Nähe von Lauterhofen/Traunfeld zu befürchten, so Bezirksrätin Gabriele Bayer. Die Grünen Neumarkt sammeln am Samstag, 25.11.2017 an ihrem Infostand auf dem Bauernmarkt Unterschriften für das Volksbegehren.