Max Beckmann und sein Kunsthändler Günther Franke

Günther Franke vor dem "Selbstbildnis mit grauem Schlafrock" von Max Beckmann 1941. Foto: Hugo Erfurth
Günther Franke vor dem "Selbstbildnis mit grauem Schlafrock" von Max Beckmann 1941. Foto: Hugo Erfurth

Kurzvortrag und Diskussion im Museum Lothar Fischer am Donnerstag, 11.01.2018, 19.00 Uhr

 

Günther Frankes (1900‒1976) Ruf als Kunsthändler für moderne und »entartete« Kunst ist legendär. Neben seinem Einsatz für verfemte Künstler in der NS-Zeit verdankt sich sein Renommee auch einer über fünfzigjährigen erfolgreichen Tätigkeit als Galerist. Vor allem für die Künstler Max Beckmann (1884-1950) und Ernst

Wilhelm Nay (1902-1968) war Franke zeitlebens der wichtigste Kunsthändler.

Am Donnerstag, den 11. Januar 2018 um 19.00 Uhr hat das Museum Lothar Fischer

anlässlich der aktuellen Sonderausstellung "Max Beckmann auf der SPUR" den

Kunsthistoriker, Beckmann-Kenner und Autor der neuen Franke-Publikation, Dr. Felix

Billeter, zu einem Kurzvortrag mit anschließender Diskussion eingeladen. 2000 war

es auch Felix Billeter, der für die Staatsgalerie moderner Kunst die Ausstellung "Max

Beckmann und Günther Franke" kuratierte. Doch Günther Franke war nicht nur für

den Maler, Zeichner, Bildhauer und Hochschulprofessor Max Beckmann von großer

Bedeutung, sondern auch für die 1957 von Lothar Fischer, Heimrad Prem, Helmut

Sturm und HP Zimmer in München gegründete Künstlergruppe SPUR.

 

Diese Begleitveranstaltung zur Ausstellung wird sich vor allem den Fragen widmen:

Wer war Franke? Wie verhielt sich Franke während der NS-Zeit? Wie ist seine

Leistung als Galerist nach 1945 zu beurteilen? Wie entstand seine umfangreiche

Privatsammlung, die 1960 im Lenbachhaus in München ausgestellt wurde, und wie

kam es 1974 zur Stiftung von 30 Werken Beckmanns an den Freistaat Bayern? Wie

kommt es, dass ein Hauptwerk wie Beckmanns "Nacht" von 1918/19, das die

Kunstsammlung NRW 1963 von Franke erworben hat, heute unter Restitution steht?

Wie war die Zusammenarbeit von Beckmann und Franke?

 

Zu dieser sicherlich spannenden und lebendigen Abendverstaltung im Museum

Lothar Fischer sind alle Interessierte herzlich willkommen. Der Eintritt kostet für

Erwachsene 6 €, für Schüler/Studenten 4 €. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.