Kulturverein K3 setzt Programm fort

Foto: Franz X. Müller
Foto: Franz X. Müller

Am Freitag, den 26. Januar setzt der „K3 Kulturverein Neumarkt“ seine Veranstaltungsserie fort mit einem Kinoerlebnis der besonderen Art: Er dreht das Rad der Kinogeschichte um 100 Jahre zurück, entführt die Zuschauer in die Zeit, als die Filme noch stumm und schwarz-weiß waren und die Musik live dazu gespielt wurde.

Gegeben wird „Die Puppe“ von Ernst Lubitsch. Der Filmautor drehte von 1918 bis 1921 eine kleine Serie von Filmen in Berlin. Er kam mit seinen komischen, teils grotesken Einfällen gut beim damaligen Publikum an, und „Die Puppe“ gibt einen guten Eindruck davon, warum. Lubitsch siedelte anschließend nach Hollywood um, wurde dort äußerst erfolgreich, hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der amerikanischen Filmkomödie, er avancierte sogar zum Chef der Filmfirma Paramount. Seine Hauptdarstellerin Ossi Oswalda wurde zum gefeierten Stummfilmstar, sie hatte ihren größten Erfolg in „Ich möchte kein Mann sein“. Ihr Stern sank aber rapide mit dem Aufkommen des Tonfilms. Sie versuchte sich noch wenig erfolgreich als Filmproduzentin, bevor sie 1947, völlig verarmt, in Prag starb.

 

Die Musik zu diesem ersten Stummfilmabend kommt von „Miller the Killer“. Er liefert die perfekte, mal einfühlsame, mal dramatische musikalische Kulisse mit seinem virtuosen Klavierspiel. Schon seit Jahrzehnten betreibt er dieses Geschäft im gesamten deutschsprachigen Raum. Viele kennen ihn aber auch als Bar- und Boogiepianisten oder Mitglied von „Kerners Combo“, aber auch von Auftritten in der Region, beispielsweise in Oberweiling.

 

Derweil laufen die Vorbereitungen für das nächste „Event“ auf Hochtouren: Am Samstag, 10. Februar, treibt’s K3 bunt. Zumindest was das Programm betrifft. Von A wie Akrobatik bis Z wie Zithermusik wird ein abwechslungsreiches Programm geboten beim 1. Neumarkter Kunst- und Kulturfasching, der damit auch an die Tradition der legendären Starkbierfeste anknüpfen will. Dafür, dass das auch gelingt, konnte Alois Haunschild als „Festredner“ gewonnen werden.

Wann und wo?

  • Stummfilm: Freitag, 26.01 um 20:00 Uhr im Klostersaal, evangelisches Gemeindezentrum
  • Fasching: 10.02, Einlass ab 19:00 Uhr im Foyer der Residenz