Lob, Humor und gute Stimmung beim Festakt zum 40jährigen Bestehen der Gemeinde Berg

Am 40. Geburtstag der Gemeinde Berg sei es angebracht – so Bürgermeister Helmut Himmler in seiner Festrede vor zahlreichen geladenen Gästen in der Aula der Schwarzachtal-Schule - all jenen zu danken, die sich seit 1978 beharrlich und verantwortungsbewusst „um unser Gemeinwesen bemüht und auch verdient gemacht haben“. Es seien dies insbesondere Bürgermeister Lorenz Walk – der erste Bürgermeister der Großgemeinde Berg von 1978 bis 1996 – und alle Gemeinderätinnen und Gemeinderäte seit 1978 gewesen.

Sie hätten beachtliche Lebenszeit, Energie, Engagement und mitunter auch Herzblut in die positive Entwicklung des Gemeinwesens gegeben und sich somit für das Gemeinwohl verdient gemacht! Das sollte nie vergessen werden und „insbesondere nicht die Mandatsausübung derjenigen, die nicht mehr unter uns sein können“.

 

In der Schwarzach-Gemeinde, welche die Oberpfalz und das Nürnberger Land verbindet, könne man am 1. Mai 2018 mit Genugtuung auf 40 großartige Jahre der Gemeindeentwicklung zurückblicken. Das sei aber bereits Geschichte und nunmehr gelte es, engagiert, sachgerecht und mit Augenmaß an den Notwendigkeiten der weitgehend unübersichtlichen Zukunft zu arbeiten.

 

Geschichtlicher Hintergrund der Gebietsreform

 

Nach Aussagen des Bürgermeisters sei bereits in den 1960er Jahren in Bayern deutlich erkennbar geworden, dass mit einer fulminanten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderung eine neue Zeit mit rasanten Veränderungen ins damals noch landwirtschaftlich geprägte Land zieht. Die bestehenden Gemeindestrukturen mit der einhergehenden Verrechtlichung der Lebensbereiche waren demzufolge nicht mehr zukunftstauglich.

 

Die gesamte technische Infrastruktur sowie das aus der Zeit gefallene Bildungswesen musste umfassend reformiert, also auf die Erfordernisse der Zukunft ausgerichtet werden.

 

Am 24. Juni 1975 ordnete die Regierung der Oberpfalz die Zusammenlegung der Gemeinden Berg, Loderbach, Oberölsbach, Sindlbach und Stöckelsberg zum 1. Mai 1978 an.

 

Somit war die sog. Großgemeinde Berg mit damals ca. 5.200 Einwohnern aus vormals relativ kleinen Altgemeinden geboren und die rasante Entwicklung der folgenden 40 Jahre konnte beginnen. Heute leben 7.800 Bürgerinnen und Bürger mit Hauptwohnsitz in den 34 Berger Gemeindeteilen und einschließlich der Einwohner mit Nebenwohnsitz sind es 8.150.

 

Die Eingliederungen von Hausheim nach Berg und der kleinen Gemeinde Häuselstein nach Stöckelsberg fanden bereits 1972 statt.

 

Staatsminister Füracker bringt Millionen zum Jubiläum

 

Ein erfreuliche Geburtstagsgeschenk hatte Finanzminister Albert Füracker zum Jubiläum mitgebracht. Er überreichte Bürgermeister Himmler für die Schulsporteinrichtungen und die Ganztagsbetreuung Förderbescheide in Höhe von vorerst 1,1 Millionen Euro.

 

In Berg werden am Sportzentrum eine neue Doppelsporthalle errichtet, das Hallenbad generalsaniert und zudem Räume für die Ganztagsbetreuung an der Grundschule geschaffen.

 

Bei den Förderbescheiden handelt es sich um erste Teilbeträge der Gesamtförderung aller Baumaßnahmen in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro.

 

Darüber hinaus kündigte der Minister eine weitere Fördermaßnahme an. Für den demnächst beginnenden Neubau des sechsten Kindergartens in der Gemeinde erhält die Gemeinde weitere knapp 1,1 Millionen Euro zur Mitfinanzierung des 1,7-Millionen-Projektes.

 

Kurzweilige Reden der Ehrengäste aus der Politik

 

Landrat Willibald Gailler, MdEP Albert Dess, MdB Alois Karl lobten in ihren launigen Grußworten die rasante Entwicklung der Gemeinde Berg in den letzten vier Jahrzehnten. Daher sei es nach Auffassung des Landrats angebracht, Berg zum Markt zu erheben.

 

Andreas Lindorfer, Bürgermeister der Partnergemeinde Rohrbach-Berg, war mit den Altbürgermeistern Karl Mayrhofer und Josef Pernsteiner sowie Partnerschaftsreferent Ludwig Krenn aus dem Mühlvierten angereist, um die freundschaftlichen Glückwunsche aus der Stadtgemeinde zu überbringen. Bürgermeister Bernard Kubata au der polnischen Partnergemeinde Walce hatte schriftlich gratuliert.

 

Ehrungen zum Jubiläum

 

Der langjährige Standesbeamte Rudi Braun wurde stellvertretend für alle sich im Ruhestand befindlichen Gemeindemitarbeiter ausgezeichnet.

 

Kassenverwalter Rudolf Mederer erhielt stellvertretend für alle aktiven Gemeindemitarbeiter eine besondere Würdigung.

 

Partnerschaftsreferentin Anita Vogel ist seit 1990 aktiv im Gemeinderat und wurde dafür ausgezeichnet. Auch Richard Kreuzer erhielt für 28 Jahre als Gemeinderat eine Ehrung.

 

Himmler selbst wurde mit einer Ehrung überrascht. Dritter Bürgermeister Peter Berger zeichnete ihn für „seinen Mut zu unbequemen Entscheidungen und seine Verdienste als Gemeindeoberhaupt der Berger“ aus. Er erinnerte an ein Zitat des verstorbenen Mitgründers von Apple, Steve Jobs: „Du hast deine Arbeit gefunden, die du liebst.“