Gaunerzinken an der Haustür? - So können Sie sich vor den Tricks von Einbrechern schützen!

Die Zahl der Einbruchsdelikte steigt deutschlandweit kontinuierlich an. Für die bevorstehende Ferienzeit rechnet die Polizei mit einer weiteren Zunahme von Wohnungs- und Hauseinbrüchen. Wie können sich Bewohner vor Einbrüchen schützen und mit welchen Tricks verschaffen sich Kriminelle Zugang zu den Wohnräumen?

 

Die "Geheimcodes" organisierter Einbrecherbanden

Von Fachleuten wird behauptet, dass Einbrecher trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen einen Weg in das Gebäudeinnere finden. Polizeiberichten zufolge liegt die Aufklärungsquote bei Wohnungs- und Hauseinbrüchen lediglich bei 16 Prozent. Den Bewohnern wird deshalb empfohlen, sich mit den wichtigsten Einbrechertricks auseinanderzusetzen, um beim Nachhausekommen keine ausgeräumte Wohnung vorzufinden und den Verlust von Schmuck und Bargeld in Kauf nehmen zu müssen.

Demnach lassen sich durch sorgfältige Beobachtung häufig sogenannte Gaunerzinken an der Gebäudefassade, dem Briefkasten oder an der Haustür erkennen. Mithilfe dieser "Geheimcodes" wird organisierten Einbrecherbanden vermittelt, dass in diesem Gebäude etwas zu holen ist und der Einbruch sich lohnt.

 

Für Bürger, die ihr Wohnobjekt vor Hauseinbrüchen schützen möchten, bietet die Polizei eine Beratung an. Informationen über die Tricks von Einbrechern und die geeigneten Maßnahmen zur Verhinderung von Einbruchsversuchen sind ebenfalls bei qualifizierten Schlüsseldiensten zu finden. Der Blog von notprofi.de enthält nützliche Tipps zum Schutz von Haus und Wohnung sowie eine Liste mit ausgesuchten Schlüsseldiensten, die umfangreiche Notdienstleistungen anbieten und die Installierung von Sicherheitsausrüstung übernehmen.

 

In vielen Fällen kundschaften Späher ein Gebäude zunächst aus und hinterlassen unauffällige Nachrichten, um ihre Komplizen darüber zu informieren, wie diese ins Haus gelangen. Wer die Zeichen richtig deutet, kann Haus und Wohnung vor unbefugtem Zugriff schützen. Zinken an der Haustür dienten bereits im Mittelalter als Geheimzeichen und wurden zur nonverbalen Kommunikation verwendet. Wissenschaftlich wird dieses Phänomen bestimmten Berufsgruppen zugeordnet, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft mit Repressionen durch die Mehrheitsgesellschaft rechnen müssen. Die Verständigung mittels Geheimzeichen ist allerdings nicht nur bei unterschiedlichen Gruppierungen üblich, sondern wird in erheblichem Maß von Kriminellen genutzt. Nachdem diese ein Objekt gründlich ausgekundschaftet haben, werden die entsprechenden Informationen anhand von Gaunerzeichen an die Komplizen übermittelt. Die Späher hingegen sind inzwischen längst weitergezogen.

Einbruchsgefährdete Bevölkerungsgruppen: Singles und ältere Menschen

Zu den am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zählen Fachleuten zufolge vor allem alleinstehende Frauen, Singles oder ältere Menschen. Dennoch werden Gaunerzeichen von vielen Bewohnern nicht erkannt oder übersehen. Da den meisten Menschen die Bedeutung der Zinken nicht bekannt ist, messen sie dem unauffälligen Kreuz am Gartenzaun oder der dünnen Zickzacklinie an der Haustür keine Bedeutung bei oder bringen die mit Kreide gezeichneten Gaunerzinken eher mit spielenden Nachbarskindern in Verbindung als mit einer Einbruchs-Vorbereitung.

 

Medienberichten zufolge ist in Ferienzeiten vermehrt mit dem Auftreten von Gaunerzinken zu rechnen. Demnach gehen Einbrecher davon aus, dass viele Bewohner in den Schulferien verreist sind. Um in Erfahrung zu bringen, ob ihre potenziellen Opfer tatsächlich abwesend sind, beobachten viele Diebe sowohl Hauseingang und Briefkasten. Wird der Briefkasten über mehrere Tage nicht geleert, gehen die Einbrecher von der Abwesenheit der Bewohner aus und unternehmen einen Einbruchsversuch. Die Polizei empfiehlt in diesem Fall, Familienangehörige, Nachbarn oder Bekannte mit der Leerung der Briefbox zu beauftragen. Auch wird von Einbrechern als "Anwesenheitstest" oft ein Stück Plastik in die Haustür gesteckt. Steckt das Plastikteil einige Tage später immer noch, wissen Diebe, dass niemand anwesend ist.