8. Bauabschnitt und Hubschrauberlandeplatz am Klinikum Neumarkt sind finanziell gesichert

In der Kabinettssitzung am 24.07.2018 hat die Bayerische Staatsregierung mit der Aufnahme des 8. Bauabschnittes sowie des Hubschrauberlandeplatzes in das Jahreskrankenhausbauprogramm des Freistaates Bayern gleich zwei Anträgen des Klinikum Neumarkt entsprochen. Damit ist diese Großinvestition mit deutlich über 20 Mio. € finanziell abgesichert.

 

Landrat Willibald Gailler und Vorstand Peter Weymayr zeigten sich begeistert über die frohe Kunde aus München: „Der 8. Bauabschnitt wird für eine deutliche Qualitätsverbesserung in der stationären Gesundheitsversorgung sorgen und die bestehenden räumlichen Kapazitätsengpässe wesentlich lindern. Unser Dank gilt den Verantwortlichen in den zuständigen Behörden sowie den Mitgliedern im Krankenhausplanungsausschuss und nicht zuletzt Finanzminister Albert Füracker, der sich tatkräftig für dieses Projekt engagierte.“ Ausschlaggebend für die neue Maßnahme war eine Bedarfsanerkennung für eine Erhöhung der Anzahl der OP-Säle von 7 auf 9 im Zentral-OP sowie zusätzliche Aufwachbetten und Nebenraumzonen. Der 8. Bauabschnitt läuft unter dem sperrigen Arbeitstitel „Neustrukturierung des Zentral-OP, Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA), Entbindung und Akutgeriatrie – Baustufe 2“ und umfasst den letzten von zwei hierfür notwendigen baulichen Maßnahmen. Kernbereich des 8. BA ist ein OP-Cluster mit 4 OP-Sälen und zentraler Patienteneinleitung sowie zentraler Rüstzone. Ein neuer Aufwachraum, Patienten-, Personal- und Güterschleusen vervollständigen das umzusetzende Raumprogramm. Neben der Kapazitätsausweitung von insgesamt 7 auf 9 OP-Säle liegt der Fokus auf dem Ausbau der minimalinvasiven Chirurgie und der Nutzung modernster Bildgebung direkt am OP-Tisch. Dazu wird ein Hybrid-OP errichtet, der das Einbringen von Gefäßprothesen über Kathetersysteme durch die Gefäßchirurgie ebenso ermöglicht, wie die strahlungsarme Röntgenuntersuchung während komplizierter Knochen- und Wirbelsäuleneingriffe durch die Unfall- und Neurochirurgen.

 

Mit der Baustufe 1 – dem derzeit im Bau befindlichen 7. BA – werden der Kreißsaal und die ZSVA als Aufstockung auf den westlichen und mittleren Pavillon neben dem Haupteingang neu verortet. Im Januar 2019 sollen diese bereits in Betrieb genommen werden. Die Akutgeriatrie wird in einem neuen Baukörper im nordöstlichen Teil des Grundstücks untergebracht. In der Ebene EG befindet sich die akutgeriatrische Station mit 41 Betten. In der Ebene UG sind die Tagesklinik mit 15 Plätzen, der Arztdienst, zugehörige Ver- und Entsorgungsräume und zentrale Technikräume untergebracht. Hier ist die Inbetriebnahme für Oktober 2019 vorgesehen.

 

Ebenfalls in das Förderprogramm aufgenommen wurde der Antrag auf einen Hubschrauberlandeplatz. Aufgrund des oben erwähnten neuen Baukörpers für die Akutgeriatrie wurde dieser vor drei Jahren auf den Flugplatz der Flugsportvereinigung verlegt. Nachdem dieses Areal von der Stadt ab 2021 neu beplant wird, muss bis dahin ein neuer Standort gefunden werden. Dieser wird zukünftig auf dem Dach des sog. Kopfbaues im nördlichen Teil des Gesamtkomplexes verortet. Durch die Weiterführung eines Bestandsaufzuges bis auf das Dach ist ein schneller Transport von oder zur Notaufnahme, Intensivstation und Zentral-OP möglich. Ein Zwischentransport durch Rettungswägen entfällt zukünftig. Bis es soweit ist, wird allerdings noch etwas Zeit vergehen. Es sind jetzt noch weitere Genehmigungsschritte (Fachliche Billigung, Baugenehmigung, luftfahrtrechtliche Genehmigung) notwendig, bis mit dem Bau begonnen werden darf. Geplant ist ein Baubeginn für den 8. BA Anfang 2019. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 20 Mio. €. Im Jahreskrankenhausbauprogramm ist eine Summe von 19,84 Mio. € eingeplant, die endgültige Summe wird jedoch erst mit der Fachlichen Billigung durch die Regierung der Oberpfalz festgelegt.