Keltenturm birgt Geheimnis

Fotos: Stadt Neumarkt / Jugendbüro
Fotos: Stadt Neumarkt / Jugendbüro

Selbst am Wochenende sind sie am Werk. Die Rede ist von den Betreuerinnen und Betreuern der diesjährigen Ferienspiele des Jugendbüros der Stadt Neumarkt. In der Nacht stellen sie die Lagerwache und am Tag hämmern und zimmern sie weiter, damit die Kelten-Siedlung bald fertiggestellt ist. Dass da so mancher Kelte ins Schwitzen kommt, versteht sich gerade bei den aktuellen Temperaturen von selbst.

Und so kommt es, dass unsere findigen Kelten nicht nur einen Keltenwall mit tatkräftiger Unterstützung der Kinder und dem Holz, das die Firma Pfleiderer spendiert hat, aufgebaut haben, sondern sie haben auch noch einen Wachturm gebaut, der ein unerwartetes Geheimnis in sich birgt. Von außen sieht er aus, wie ein stabiler Wachturm, von dem man aus über den Wall schauen kann, um zu sehen, ob vielleicht Römer im Anmarsch sind. Doch im Inneren des Turms scheinen sich geheimnisvolle Bräuche abzuspielen. Zunächst sieht man einen Kelten trockenen Fußes und mit einem Tuch bewaffnet, wie er im Eingang des Turmes verschwindet. Dann zieht sich ein grüner Vorhang zu und nach einiger Zeit taucht ein Kelte mit nassen Haaren – aber ziemlich sauber – wieder auf. Die Konstrukteure des Wehrturmes haben sich nicht nur eine Plattform für eine bessere Aussicht gebaut, sondern kurzerhand den Innenraum des Turmes in eine Duschkabine verwandelt. Angeblich soll dies ein uralter Brauch sein, der schon in einem kleinen aber sehr berühmten gallischen Dorf stattgefunden hat. Damit dürften die Neumarkter Kelten den eindeutigen Beweis erbracht haben, dass die Römer ihre Badeanstalten höchstwahrscheinlich von den Kelten abgeschaut hatten.