Digitale Modernisierung im Gemeindebereich Berg vor Abschluss – überdurchschnittlicher Breitbandausbau

In der letzten Gemeinderatssitzung in Berg informierte Bürgermeister Himmler über den in den letzten Jahren durchgeführten Breitbandausbau in der Gemeinde Berg sowie die verschiedenen in Anspruch genommenen Breitbandförderprogramme. Roland Zeltner von der Breitbandberatung Bayern GmbH aus Neumarkt die von der Breitbandberatung stellte die erstellte Bitratenanalyse im Detail vor. Darüber hinaus informierte er den Gemeinderat, dass der Glasfaser-Masterplan derzeit noch erstellt und ggf. im 4. Quartal fertig gestellt sein wird. Dieser Plan wird die notwendigen Trassenführungen und Verbindungen zu existierenden Netzwerken, Hausanschlüssen und Standorten der Glasfaserverteiler auf einer Karte darstellen. Was die vorliegende Bitratenkarte anbelangt, führte Zeltner er aus, dass diese entsprechend der Angaben der Netzbetreiber (Telekom und Brandl Services) erstellt worden ist und dabei alle Ausbaumaßnahmen (geförderte Maßnahmen, Eigenausbau) berücksichtigt worden sind.

 

Anhand der Bitratenanalyse erfolgt nun die adressengenaue Darstellung der DSL-Versorgung (Status und zukünftiger Ausbau) des gesamten Gemeindegebietes. Für jede Adresse wurde die technisch mögliche Übertragungsgeschwindigkeit berechnet. Hierbei wurden auch technisch bedingte unterversorgte Anschlüsse ermittelt und somit Schwachstellen in den Anschlussbereichen aufgezeigt. Das Ergebnis dieser Analyse wird für die Bürger visuell dargestellt und kann künftig im Internet abgerufen werden. Hierzu sollte auch ein Link auf der Homepage der Gemeinde Berg gesetzt werden.

 

Anhand einer Grafik erhalten die Bürger einen direkten Einblick und Informationen über die möglichen Geschwindigkeiten an ihren Anschlüssen. Es kann der jeweilige Ausbaustatus - angefangen im Jahr 2010 über 2015 und 2016 bis zum derzeitigen Ausbaustand bzw. bis zum Ausbaustatus im Juni 2019 - mit den entsprechenden Downloadbitraten abgerufen werden. Des Weiteren ist auf dieser Bitratenkarte auch der jeweils zuständige Netzbetreiber aufgeführt.

 

 

Wie dieser Bitratenkarte zu entnehmen ist, stellt sich der Ausbaustatus in der Gemeinde Berg für Mitte nächsten Jahres wie folgt dar:

 

Kupfer-/Kabel-TV-/Glasfaser-Netz:

> 30 Mbit

99 Prozent

> 50 Mbit

96 Prozent

> 100 Mbit

5 Prozent

Glasfaseranteil:

> 1 Gbit

5 Prozent

 

Zum Schluss seiner Ausführungen weist Herr Zeltner darauf hin, dass im Gemeindebereich Berg alles was möglich war mit DSL und Vectoring ausgebaut worden ist und die Gemeinde Berg nach derzeitigem Ausbaustand einen überdurchschnittlichen Breitbandausbau vorweisen kann. Der nächste Schritt wäre nun der Glasfaserausbau. Bei künftigen Baumaßnahmen sollten daher stets Leerrohre für entsprechende Glasfaserleitungen mit verlegt werden.

 

Für die Orte Berg, Burkertshof, Gspannberg, Häuselstein, Irleshof, Langenthal, Mitterrohrenstadt (Teilbereiche), Oberrohrenstadt, Reicheltshofen, Reichenkolz, Rührersberg, Sindlbach und Wünricht wird die Telekom bis Ende Oktober das inzwischen ertüchtigte Netz in Betrieb nehmen, so dass in diesen Gemeindeteilen hohe Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sind. Hierzu bietet die Telekom am 11. Und 18. Oktober im Berger Rathaus für interessierte Bürgerinnen und Bürger Beratungstermine an.

 

In diesem Zusammenhang gab Bürgermeister Helmut Himmler bekannt, dass die Gemeinde Berg auch für ihre beiden Schulen in Berg und Sindlbach Glasfaseranschlüsse zur Verfügung stellen wird, welche mit einem entsprechenden Förderprogramm für Schulen bezuschusst werden.

 

Des Weiteren teilt er mit, dass im Rahmen der sog. digitalen Bildung vom Freistaat Bayern ein weiteres Förderprogramm für Schulen ("Digitales Klassenzimmer") aufgelegt worden ist, für welches sowohl die Chunradus-Grundschule Sindlbach als auch die Schwarzachtal-Schule Berg bereits ihr Interesse bekundet und entsprechende Anschaffungswünsche geäußert haben. Die Gemeinde Berg wird mit Hilfe dieses Förderprogramms entsprechende Anschaffungen für die digitalen Klassenzimmer an beiden Schulen tätigen. Allerdings sollen der Gemeinde Konzepte der digitalen Bildung vorgelegt werden, bevor es zu den angestrebten und erheblichen Investitionen kommt.