Der Stadtbus Neumarkt wird diesen Monat 25 Jahre alt

Gemeinsam mit dem „Vater“ des Stadtbusses Eduard Meier, den Busfahrerinnen und Busfahrern mit ihren Partnern sowie Oberbürgermeister Thomas Thumann und seinem Vorgänger und heutigem Bundestagsabgeordneten Alois Karl feierten die Stadtwerke Neumarkt dieses Jubiläum im AlmRefugio Höhenberg. Angereist kam die Truppe – ganz dem Anlass entsprechend – in einem Linienbus der Stadtbusflotte, über dessen Windschutzscheibe leuchtend gelb die Aufschrift „25 Jahre Stadtbus“ prangte.

 

 „Dieses Jubiläum gehört den engagierten Fahrern, die Tag um Tag mit Feuereifer dafür sorgen, dass die Neumarkter in unserer Stadt bequem von A nach B kommen“, sagt Oberbürgermeister Thumann. Die Stadtbus-Mitarbeiter ermöglichten vor allem älteren Mitbürgern, Jugendlichen und Behinderten ein hohes Maß an Mobilität. „Ihnen ist es zu verdanken, dass auch Bürger ohne Auto problemlos am gesellschaftlichen Leben der Stadt teilhaben können“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Dominique Kinzkofer. „Darum war es uns so wichtig, unseren Fahrern in kleiner, privater Runde persönlich Danke zu sagen.“

 

 

 

25 Busfahrerinnen und Busfahrer arbeiten aktuell für den Neumarkter Stadtbus. Viele von ihnen sitzen schon seit mehr als 20 Jahren hinterm Steuer der Busse – anfangs noch für das Unternehmen Arzt Reisen von Geschäftsführer Bernd Glas, ab 1. Januar 2009 schließlich für die neugegründete Stadtwerke Neumarkt Verkehrsbetriebe GmbH. „Einige Fahrer sind uns sogar mit über 70 noch treu geblieben und unterstützen uns, wo es nur geht als 450-Euro-Kräfte“, freut sich Michael Steinmetz vom ÖPNV. „Sie sind Busfahrer mit Leib und Seele.“

 

Dass heute zwölf modern und behindertengerecht ausgestattete Niederflurbusse über die Stadt verteilt 150 Haltestellen anfahren, ist aber vor allem einem Mann zu verdanken: Eduard Meier, bei seinen Freunden auch bekannt als „Stadtbus-Edi“. Als Sachbereichsleiter ÖPNV begann er 1992 damit, die Linienführung auszuarbeiten, Probefahrten zu organisieren und das Feedback der Testfahrgäste auszuwerten. Mehr als einmal fuhr er die potenziellen Haltestellen sogar persönlich ab. „Vielen ist gar nicht bewusst, wie viel Arbeit die Einführung des Stadtbusses war“, sagt Michael Steinmetz. „Eduard Meier musste bei null anfangen und hatte dafür anfangs kaum mehr als einen Bleistift und seinen Schreibtisch.“

 

 

 

Vor allem die Verkehrslage in der Innenstadt war anfangs ein Problem. Trotz gut aufeinander abgestimmter Fahrpläne konnten einige Busse bei ihren Testfahrten ihre Zeiten nicht einhalten. Die Neumarkter Autofahrer waren einfach nicht an die Busse gewöhnt: der Verkehr war dicht, Parkplatzsuchende hielten die Busse auf und Autos, die in zweiter Reihe parkten, brachten die Fahrpläne völlig durcheinander. Erst, als im Stadtzentrum eine verkehrsberuhigte Zone eingerichtet wurde, verbesserte sich die Lage für die Busse.

 

 

 

Meiers Arbeit war damit aber noch lange nicht beendet. Nach einem weiteren Testbetrieb organisierte „Stadtbus Edi“ für die Volksfesttage im August 1993 schließlich die Generalprobe. „Mit Erfolg“, erinnert sich Alois Karl. „Fast 19.000 Personen hatten sich damals von den Stadtbussen zur Festwiese und wieder sicher nach Hause chauffieren lassen. Das war ein großartiges Ergebnis.“

 

 

 

Nach 14 Monaten intensiver Vorbereitung ging der Neumarkter Stadtbus am 1. September 1993 schließlich ganz offiziell an den Start. Am 29. September 1997 folgte mit der Eröffnung des neuen Busbahnhofs ein weiterer Meilenstein der Stadtbusgeschichte. „Mittlerweile sind unsere Fahrerinnen und Fahrer seit 25 Jahren erfolgreich unterwegs – und das ohne große Unfälle“, betont Dominique Kinzkofer. „Wir können also zur Recht stolz sein auf unser Konzept und auf die Menschen, die so engagiert dahinter stehen.“