Gemeinde Berg investiert 600 000 Euro in Feuerwehren – mögliches Bauland in Berg und Stöckelsberg besichtigt

Bürgermeister Helmut Himmler und der Gemeinderat waren sich sowohl in Berg als auch in Stöckelsberg einig, wo in diesen Gemeindeteilen die zukünftigen baulichen Entwicklungsoptionen seien. Entscheidend sei aber, ob sich die Ziele der Kommune realisieren lassen, denn der Grunderwerb einschließlich der Ausgleichsflächen für den naturschutzrechtlichen Eingriff werde stetig schwieriger.

Der Bürgermeister berichtete, dass dies oftmals keine Frage des Preises sei, sondern die Eigentümer behalten ihre Flächen als sichere Wertanlagen, die sie ihren Kindern und Enkeln weitergeben wollen. Man müsse daher in Zukunft anders mit der immer knapperen Ressource Grund und Boden umgehen. Gerade in attraktiven Siedlungsgebieten wie Berg müsse man dichter und höher bauen, um mehr Baumasse auf die bebaubaren Grundstücke zu bekommen. Der Landverbrauch der vergangenen Jahrzehnte könne selbstverständlich nicht so weitergeführt werden. Allerdings werde man auch in Zukunft Flächen für den Wohn- und Gewerbebau benötigen. Die 19 Städte, Markte und Gemeinden im Landkreis seien Zuzugsgebiete mit besten Zukunftschancen und hoher Lebensqualität für Alt- und Neubürger.

 

Der Berger Gemeinderat war im Gemeindegebiet auf Tour, um sich vor Ort über anstehende Entscheidungen zu informieren. In Kindergarten Loderbach ist im September eine weitere Gruppe eingerichtet worden und in Berg baut die Kommune an der Neumarkter Straße den sechsten Kindergarten im Gemeindegebiet. Zugleich befasst sich der Rat der Gemeinde in der nächsten Sitzung mit einer Machbarkeitsstudie zur Erweiterung der Einrichtung in Loderbach. Hierzu wurde die räumliche Situation besichtigt.

 

Mindestens 600 000 Euro wird die Gemeinde Berg in den kommenden Jahren in ihre Feuerwehren und damit in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger investieren. Neben neuen Einsatzfahrzeugen für die FFW Stöckelsberg und die FFW Oberölsbach wird das Gerätehaus in Sindlbach erweitert und für die Stützpunktfeuerwehr Berg eine Wechsellader-System beschafft. Kreisbrandmeister Joachim Klein erläuterte im Bauhof der Gemeinde die Wechsellader-Funktionsweise, womit die FFW Berg mit all den technischen Hilfeleistungen wesentlich flexibler und schneller ihre Einsätze leisten kann. Die Beschaffung ist 2020 geplant.

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Vor der Besichtigung der weit fortgeschrittenen Baumaßnahmen am Sport- und Kulturzentrum entschied der Gemeinderat, das große Eingangsportal aus Corden-Stahl mit „Sportzentrum Berg“ zu beschriften und zu beleuchten.

 

Der Gemeinderat war sich auch einig, dass am SCO-Sportgelände in Unterölsbach an der Zufahrt aus Richtung Berg am Barstenweg bzw. an den Tennisplätzen die erforderliche Sicherheit durch Reduzierung der Geschwindigkeit nur durch den Einbau einer Schwelle erreicht werden kann. Die Umsetzung wird durch den Bauhof erfolgen.

 

In Stöckelsberg war die problematische Abführung des Regenwassers Thema der Besichtigung. Himmler erläuterte, dass wegen der hohen Lage des Juradorfes ohne Vorfluter das gesamte Oberflächenwasser in das Rohrenstädter- sowie das Hagenhausener Tal abfließt und das sei bei Starkregen oder rascher Schneeschmelze bereits ein reales Problem. Daher könne die weitere bauliche Entwicklung von Stöckelsberg – wo die Abwasserentsorgung im Trennsystem erfolgt – nur durch den konsequenten Bau von Regenrückhaltemaßnahmen erfolgen. Konkret besichtigt wurde der Regenwasserabfluss in der Brunnenstraße, wo durch private Auffüllungen der Wasserlauf verändert wurde. Die Situation soll verbessert werden, wobei nach Berechnungen des technischen Bauamtes der Gemeinde je nach Ausführung Kosten von rund 60 000 bzw. 80 000 Euro anfallen können. Bürgermeister Himmler wies darauf hin, dass die Umsetzung nach den Zielen des Gewässerpflege- und –entwicklungsplanes der Gemeinde erfolgen müsse, sofern man wasserwirtschaftliche Fördergelder des Staates generieren wolle.

 

Zum großen Entwicklungsgebiet „Wohnen, Handel und Gewerbe Richtheim“ informierte der Bürgermeister, dass es Umplanungen geben werde und die Thematik in der November-Sitzung dem Gemeinderat vorgelegt werde.

 

Abgeschlossen ist inzwischen das Interessenbekundungsverfahren für das Gesundheitszentrum an der Schulstraße. Nach Wertung der eingereichten Angebote und Konzepte kann der Gemeinderat am kommenden Donnerstag bereits die Entscheidungen über den Verkauf der Flächen treffen. Im Frühjahr 2019 soll Baubeginn für das Seniorenheim und das Haus der Gesundheit sein.