Thementisch der Stadtbibliothek im Januar unter dem Motto: Lichtblicke

Nicht für jeden ist die Welt in Ordnung, nur weil die Tage wieder länger werden. Millionen Menschen fühlen sich gelähmt vom Winterblues, ahnen schon die ebenso bleierne Frühjahrsmüdigkeit oder leiden unter quälender Depression. All denen macht die Stadtbibliothek Mut und bietet in ihrer aktuellen Buchausstellung alles auf, was wieder Licht ins Dunkel bringen kann.

 

Eine mitreißende Hymne an das Leben ist Matt Haigs Werk „Ziemlich gute Gründe, um am Leben zu bleiben“. Er wurde mit 24 Jahren von einer schweren Depression überfallen und beschreibt den nach langem Kampf errungenen Sieg über die zerstörerische Krankheit.

Eine natürliche Anti-Depressions-Maschine ortet Michael Lejoyeux in unserem Gehirn und verrät unter dem Titel „Gut gelaunt durch die vier Jahreszeiten“, was bei Winterblues und Frühjahrsmüdigkeit hilft: ein jeder Saison angepasstes Programm aus Ernährung, Bewegung, Musik und Kunstempfehlungen.

 

„Der schwarze Hund“ ist die Neuausgabe zweier Bilderbuch-Ratgeber mit zwingenden Darstellungen, die Betroffene und ihr Umfeld sofort verstehen. In Teil 1 thematisiert Matthew Johnstone seine eigene Depression aus der Betroffenen-Perspektive. Teil 2 wendet sich an jene, die „mit dem schwarzen Hund leben“, die Angehörigen. „Depression und Angst bei Klein- und Vorschulkindern“ sind „stille“, leicht übersehbare Leiden, denn die Betroffenen können ihre Ängste selbst nicht mitteilen. Pia Fuhrmanns Ratgeber bietet Eltern und Erziehern praxisnahe Hilfe.

 

„Yoga gegen dunkle Tage“ nennt die selbst erkrankte Yogalehrerin Karo Wagner ihren Ratgeber, der die körperliche und seelische Erstarrung treffend beschreibt und erklärt, mit welchen Übungen dagegen angegangen werden kann. In „Yoga bei Depression“ greift Anna Trökes ebenfalls die durch klinische Studien untermauerte Theorie auf, dass und wie Yoga effektiv helfen kann.

 

„Im Dunkeln“ – unter diesem Titel dokumentiert Anna Lindsey ihr Leben mit jener Krankheit, die Kanzlergattin Hannelore Kohl in den Tod trieb: extreme Lichtsensibilität. Sie geriet in totale Isolation, ohne Kontakte, Zeit- und Ortsgefühl. Lange dauerte es, bis sie sich wieder unter Menschen wagte. „Keine Panik, liebe Angst“ ruft Käthe Lachmann in ihrer aufrüttelnden Biografie allen zu, die unter Angst- und Panikattacken leiden. Sie selbst wurde für hinreißende Bühnenauftritte gefeiert, bis die psychische Krankheit überhand gewann und sie sogar Auftritte vor ausverkauftem Hause abbrechen musste.

 

„Brüste umständehalber abzugeben“ und „Schlagfertigkeitsqueen“ waren Bestseller von Nicole Staudinger. Jetzt legt sie „Stehaufqueen“ vor und gibt erneut ihre Erfahrungen weiter, wie man schwere Schicksalsschläge meistern kann. „Why not?“ fragt Lars Amend, dem es gelang, in einer Sinnkrise sein Leben grundlegend zu verändern, Ängste zu überwinden und Träume zu verwirklichen.

 

Der SPIEGEL-Bestseller „Schön, dass es dich gibt“ ist Laura Malina Seilers spiritueller Erfolgsratgeber für ein sinnhaftes Leben. Ihr Rat: sich nicht durch mangelndes Selbstvertrauen und eingrenzende Glaubenssätze aufhalten lassen, sondern mutig an die eigene Schöpferkraft glauben, um so alle Zweifel, Ängste und Sorgen zu überwinden.

 

„Burnout – und dann?“ fragt Carola Kleinschmidt und gibt die Antwort in Form von Interviews mit Menschen, die ihre Krise einschließlich mancher Rückschläge überstanden haben. „Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein“ heißt das Selbsthilfebuch von Nathalie Klüver, mit dessen Unterstützung Mütter Erschöpfungszuständen, Überlastung und Burnout vorbeugen können.

 

Der Band „Achtsamkeit“ ist eine Sammlung von über einhundert Übungen bekannter Meditationslehrer, die helfen sollen, die Schönheit des Augenblicks und uns selbst wieder wahrnehmen zu können. „Das Glück umarmen“ möchten in Nicole Walters bewegenden Roman zwei gegensätzliche Partner: Sie sucht nach einem Lebensziel, praktiziert Achtsamkeit und Rücksicht. Er hetzt durch den Alltag auf der Suche nach Erfolg, Geld und dem schnellen Kick.

 

In dem Jugendbuch „Graue Wolken im Kopf“ von Juliane Breinl fühlt sich ein junges Mädchen nach dem Unfall ihrer besten Freundin schuldig und gerät in eine tiefe Depression. Freunde und Eltern sind ratlos. Nur ein Halb-Punk, der im Park mit Obdachlosen abhängt, scheint sie zu verstehen. In „Wie man Wunder wachsen lässt“ von Tae Keller ist es eine Elfjährige, die sich während der depressiven Phase ihrer Mutter allein gelassen fühlt. Mit ihren Freunden startet sie die Mission „Orchidee“, um ihre Mutter wieder glücklich zu machen.