Anna-Maria Kursawe stellt ihre neueste Ausstellung „Gebautes“ im Reitstadel Neumarkt aus

Foto: Tanja Elm
Foto: Tanja Elm

Ab 9. Februar 2019 stellt die in Leipzig lebende Künstlerin Anna-Maria Kursawe ihre neuesten Arbeiten im Reitstadel Neumarkt aus. In ihrer Malerei beschäftigt sie sich mit Zwischenstädten und modernen städtischen Räumen, mit Orten, wo man nicht mehr da und noch nicht dort ist, wie Warteräumen in Bahnhöfen, Flughäfen oder Passagen. Transiträume und -situationen, das heißt die Nichtanwesenheit in einem festen Kontext, sind Thema dieser Ausstellung.

In der malerischen Arbeit der Künstlerin, die in Berlin Malerei und Architektur an der Universität der Künste studiert hat, setzt sich diese hauptsächlich mit modernen Stadträumen auseinander. Interessiert ist sie an dem zeitgenössischen architektonischen Raum in dem der heutige Mensch lebt. In den letzten Jahren kristallisierten sich Transiträume im Sinne des Durchgangsraumes als eine Hauptthematik ihrer Arbeit heraus. Öffentliche Räume, die durchschritten werden, Räume, die "Zwischenräume" bilden wie z.B. Warteräume in Bahnhöfen und Flughäfen, in denen Menschen auf einen Transport von einem Ort zum anderen warten, oder eine Passage, die von einer Seite zur andern führt; Orte wo man nicht mehr da und noch nicht dort ist. Malerisches Hauptgestaltungselement ist der Zusammenhang von Raum, Zeit und Fläche und deren Wechselwirkungen. Räume und Ortsdarstellungen lassen durch ihre gegenseitige Überblendung – im Sinne des kubistischen Formelements – und Neuordnung visuelle Mehrdeutigkeiten für den Betrachter zu. Die Orte erfahren dadurch etwas Vorübergehendes, nicht genau Erfahrbares. Durch die experimentelle Weiterführung der Transiträume in Raumkonzepten entstanden in der Folge auch abstraktere Malereien und Siebdrucke zum Thema. Die Ausstellung ist vom 9. Februar bis zum 3. März im Reitstadel Neumarkt zu sehen.

 

Kurzvita

 

Anna-Maria Kursawe wuchs in Berlin auf. Sie hat Malerei in Halle/Burg Giebichenstein und an der Universität der Künste (UdK) Berlin studiert und 2005 als Meisterschülerin abgeschlossen. Zusätzlich absolvierte sie ein Architekturstudium an der TU Berlin und der UdK Berlin, wo sie 2008 das Diplom ablegte. Seit 2010 wird sie von der in Nürnberg ansässigen Bunsen Goetz Galerie vertreten. Die Künstlerin lebt und arbeitet aktuell in Leipzig.