Glücksspielstaatsvertrag: Wie kommen Spielbanken in Neumarkt mit den neuen Gesetzen zurecht?

Bereits seit 2012 ist der erste Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland Gesetz, auch wenn es aufgrund der strengen Regelungen teilweise scharfe Kritik an dessen Inhalt gab. Unter anderem wurde es Besitzern von Spielhallen verboten, ihr Casino nahe einer zweiten Niederlassung zu betreiben - eine Tatsache, die deutschlandweit für eine große Zahl an Schließungen sorgte und den Unmut von Unternehmern und Kunden auf sich zog. Der zweite Glücksspielstaatsvertrag sollte die Schwächen der ersten Version ausmerzen und für Verbesserungen sowohl für Verbraucher als auch für die Betreiber von Spielhallen sorgen. Allerdings trat das Gesetz nicht in Kraft, da nicht alle Bundesländer den Entwurf ratifizierten und es somit am Widerstand des Bundesrats scheiterte. Wie sieht die Lage ein Jahr später in Neumarkts Spielhallen aus?

Betrieb zum großen Teil aufrechterhalten

Die gute Nachricht vorweg: Die Spielhallen im Raum Neumarkt konnten zum großen Teil ihren Betrieb wie gewohnt aufrecht erhalten. Casinos wie das Spielkasino Winners Club in der Oberen Marktstraße, die in der Goldschmidtstraße gelegene Spielparadies Spielothek oder die Merkur Spielothek am Ludwig-Erhard-Ring in Berg, erfüllten alle den gesetzlich vorgegebenen Mindestabstand und mussten daher nicht geschlossen werden. Das sah laut Quellen wie dem Tagesspiegel in Metropolen wie Berlin anders aus, als das Gesetz 2017 nach einer Übergangsfrist tatsächlich angewandt wurde: Rund 70 Spielhallen mussten in der Hauptstadt schließen. Allerdings ist Berlin mit der Gesetzgebung auch besonders hart. Dieses Schicksal blieb der Region Neumarkt erspart.

Online-Schub sorgt für mehr Interesse

Gute Nachrichten gibt es auch von anderer Seite: Die immer populärer werdenden Online Casinos haben das Interesse am Glücksspiel allgemein erhöht, wovon auch lokale Betreiber profitieren. Dabei ist es wichtig, die aktuelle Lage auf dem Markt zu verstehen. Im Internet gibt es inzwischen eine hohe Anzahl an Anbietern für Glücksspiele, das Problem liegt für die Kunden hier (im Gegensatz zu Casinos vor Ort) also inzwischen darin, sich überhaupt für einen Anbieter zu entscheiden - was eben diese Kunden noch vor einigen Jahren oft gar nicht taten. Webseiten wie Casino Wings haben sich dieser Problematik jedoch inzwischen angenommen und testen die Online-Angebote auf Herz und Nieren. So wissen die Kunden, ob Anbieter wie Lucky Casino oder Casumo beim Thema Spieleauswahl und Bonusangebote vorne mitspielen. Dadurch wurden Online Casinos noch populärer - und das wiederum hatte einen positiven Effekt auf die lokalen Spielbanken, auch in Neumarkt. Durch die große Zahl an interessierten Neukunden wagen sich nämlich auch mehr Besucher in die Casinos vor Ort und vertreiben sich so gemeinsam mit Freunden den Abend.

Weniger Automaten

Durchaus beeinflusst werden die Casinos in Neumarkt aber von Gesetzen zum Mindestabstand für Spielautomaten, die unter anderem gerade in Süddeutschland für viele Probleme sorgten, wie der Südkurier berichtet: Aufgrund dieser Gesetze können viele Betriebe nur noch eine kleinere Anzahl an Gästen in das eigene Gewerbe locken. Dennoch sieht die Lage in Neumarkt insgesamt gut aus. Nicht nur die Betreiber sind sich ihrer Verantwortung bewusst, auch für die Casino-Besucher steht immer öfter das gesellige Zusammensein im Vordergrund. Das sorgt für Kundentreue und stabile Einnahmen, auch bei Gesetzesänderungen.

Fazit

Die Spielbanken in Neumarkt sind gut durch die Verwirrung um den Glücksspielstaatsvertrag gekommen. Zwar machen Regelungen zum Mindestabstand zwischen Niederlassungen und Automaten teilweise Probleme. Doch die Kunden bleiben den Anbietern treu und sehen die Casinos vor Ort als ein geselliges Freizeitvergnügen. Die Zukunft sieht daher positiv aus.