Relegation als Neumarkts Ziel: Trotz letztem Platz lebt die Hoffnung

Der ASV Neumarkt hat wahrlich keine leichte Saison in der Bayernliga Nord. Mit dem letzten Tabellenplatz inklusive desaströsem Torverhältnis spricht eigentlich nicht viel für den Klassenerhalt. Eigentlich, denn die Hoffnung lebt dank der Abstiegsregelung vonseiten des Bayerischen Fußball-Verbandes weiter. Was der Klub bis Saisonende erreichen muss, um weiter in der Fünftklassigkeit zu spielen, erfahren Sie hier.

 

Für große Relegationsrunde reicht Platz 17

Die Tabelle lügt im Fußball selten, auch wenn die Fans und Verantwortlichen des ASV Neumarkt das liebend gerne hätten. Als 18. und damit Letzter geht die Mannschaft aus der Oberpfalz in die ausstehenden vier Saisonspiele. Der direkte Klassenerhalt ist bereits lange Geschichte. Dafür hätte das von Cheftrainer Benedikt Thier trainierte Team immerhin Platz 13 benötigt, welcher rechnerisch mittlerweile zu weit entfernt ist. Auch der ASV Vach und der FSV Erlangen-Bruck auf den Plätzen 14 und 15 sind zwar theoretisch noch einzuholen, in der Praxis ist es angesichts des Abstands von elf respektive zehn Punkten nicht allzu realistisch. Die Situation des ASV ist mit dem nicht allzu fern gelegenen 1. FC Nürnberg in der 1. Bundesliga zu vergleichen. Auch der Club schaut dem Abstieg ins Gesicht, erhält in den Sportwetten jedoch nur noch geringe Chancen zugeschrieben. Am 11. Mai, dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach droht der Gang in die 2. Bundesliga. Der Heimsieg scheint mit einer Quote von 4,4 (Stand 30. April) und angesichts der meist gezeigten Leistungen eher unwahrscheinlich.

Letzten Endes ist es ohnehin unbedeutend, wo der ASV Neumarkt landet, sofern es nicht der 18. Platz ist. Nur dieser sorgt laut Abstiegsregelung dafür, dass es auch wirklich hinunter in die Landesliga Bayern Nordost geht, aus der man vor 3 Spielzeiten aufstieg. Die Plätze 14 bis 17 berechtigen derweil zur Teilnahme an der Relegation. Hier treffen die vier Klubs auf den 14., 15. und 16. der Bayernliga Süd, sowie die fünf Releganten aus den Landesligen. In K.o.-Runden geht es anschließend um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der Bayernliga Nord. Diese Spiele werden allesamt im Europapokalmodus ausgetragen, sodass ebenfalls die Auswärtstorregel in Kraft tritt. Der genaue Modus wurde allerdings noch nicht veröffentlicht. Vielmehr warten die Verantwortlichen des Bayerischen Fußball-Verbands auf das Ende der Spielzeit, um durch die Auslosung Heimrecht und weitere Details festzulegen.

 

 

 

Vor allem der Angriff erzielt zu wenige Tore

Die Schwäche des ASV Neumarkt ist schnell gefunden und liegt in der Offensive. Nur 24 Tore in 30 Spielen waren deutlich zu wenig, um realistische Chancen auf den direkten Klassenerhalt am Leben zu halten. Immerhin ist die Defensive zwei Tore besser als jene der 17.-platzierten SpVgg Jahn Forchheim (76 Gegentore), was letztlich dafür sorgt, dass die Mannschaft trotz der prekären Tabellensituation weiter hofft. Für Schwierigkeiten sorgte jedoch immer wieder fehlende Disziplin, was durch 5 Gelb-Rote und 7 Rote Karten in der laufenden Spielzeit deutlich wird.

 

 

In erster Linie kommt es vor allem wieder einmal darauf an, ein Erfolgserlebnis zu feiern. Seit Mitte November wartet der Klub sehnsüchtig auf einen Sieg, seitdem beim ASV Vach gewonnen werden konnte. Vor allem auswärts lief bei sechs Punkten und einem Dreier bislang praktisch gar nichts zusammen. Ob sich dies ausgerechnet im Endspurt ändert? Es muss der Fall sein, damit die Relegation kein Wunschtraum bleibt.