Die ehrenamtlichen „Baywatcher“

Seit letztem Samstag müssen die Einwohner von Postbauer-Heng nicht mehr in die Nachbarschaft fahren, um sich abzukühlen oder ein paar Runden zu schwimmen. Das Naturbad nahm zum ersten Mal in dieser Saison wieder seinen Betrieb auf. Bislang war die Anlage offiziell gesperrt, da die Marktgemeinde die haftungsrechtlichen Auflagen nicht erfüllen konnte. Gesetzesänderungen hatten erforderlich gemacht, dass auch ein kostenlos zugängliches Naturbad gegen gewisse Risiken geschützt sein müsse. Unter anderem ist eine Umzäunung des Beckens Pflicht und während der Nutzungszeiten muss ein ausgebildeter Rettungsschwimmer nach dem Rechten sehen.

Während der Markt seit Beginn dieser Woche den erwähnten Zaun errichten lässt, will man beim Thema „Aufsicht“ in Zukunft zweigleisig fahren. An den Werktagen übernimmt diese Pflicht eine von der Kommune eingestellte Saisonkraft, an den Wochenenden werden Ehrenamtliche tätig, welche sich in einer Wasserwacht-Ortsgruppe für diese Zwecke ausbilden ließen bzw. lassen. „Auf einen Stamm von 15 bis 20 Freiwilligen werden wir hier regelmäßig zurückgreifen können, es wird aber geregelte Öffnungszeiten geben, zu denen der Zutritt zum eingezäunten Becken möglich ist“, erklärt Christian Illing. Er ist erster Vorsitzender eines Fördervereines, der vor wenigen Wochen ins Leben gerufen wurde, als die Zukunft des Naturbades ungewiss war. Der Mitgliedsbeitrag für den Verein liegt bei 15 Euro im Jahr. Man freue sich über zahlreiche Spender aus der hiesigen Wirtschaft und habe in der zugehörigen Facebook-Gruppe schon über tausend Mitglieder, verrät Illing.

 

Letztendlich möchten die Verantwortlichen das Naturbad Postbauer-Heng aber auch fernab von Zäunen und Rettungsschwimmern voranbringen – für den zweiten August ist ein Benefiz-Open-Air mit lokalen Bands geplant, bei dem Spenden für den Förderverein gesammelt werden.

 

Ulrich Badura