Oberbürgermeister Thumann bekräftigt: Die Internationale Jugendbegegnung wird es weiterhin geben

Jugendliche aus Serbien und Kroatien (die Länder waren 1991 bis 1995 noch Kriegsgegner) bei der friedensstiftenden Internationalen Jugendbegegnung 2018 in Neumarkt mit ihrem gemeinsamen künstlerischen Werk, Foto: Sigi Müller/Jugendbüro
Jugendliche aus Serbien und Kroatien (die Länder waren 1991 bis 1995 noch Kriegsgegner) bei der friedensstiftenden Internationalen Jugendbegegnung 2018 in Neumarkt mit ihrem gemeinsamen künstlerischen Werk, Foto: Sigi Müller/Jugendbüro

Oberbürgermeister Thomas Thumann bekräftigt: „Die Internationale Jugendbegegnung wird es weiterhin geben.“ Dies hat er auch in einem internen Gespräch zusammen mit Rainer Hortolani, dem Integrationsreferenten und zuständigen Stadtrat für die Internationale Jugendbegegnung gegenüber Arnold Graf und Georg Jüttner deutlich gemacht. In dem internen Gespräch wurde von Stadtseite noch einmal dargestellt, dass die Internationale Jugendbegegnung von Beginn an im Jahr 2001 organisatorisch und finanziell eine Veranstaltung der Stadt war und ist.

Folglich ist es nur durch das Zutun der Mitarbeiter der Stadt und die finanzielle Trägerschaft der Stadt möglich gewesen, diese Jugendbegegnung überhaupt in Gang zu setzen und am Laufen zu halten. Dass sich aus dieser Begegnung der Jugend zusehends ein reiner Musikworkshop mit Begleitprogramm entwickelt hat, ist eine Entwicklung, die nicht so absehbar gewesen war und eine Überbetonung des künstlerischen Aspekts gegenüber dem Begegnungscharakter ergeben hat. Im Jahr 2013 sei daher die Zuständigkeit für die Veranstaltung an das Jugendbüro übergegangen.

 

Das bedeutet letztlich auch, dass damit der Jugendaustausch in den Mittelpunkt gerückt werden sollte und dies auf der Basis der Jugendpflege. In diesem Sinne war es von Anfang an klar, dass es nicht darum gehen könne, ein Gymnasium oder eine einzelne Gruppe zu fördern, sondern eben Jugendliche aller Schulen mit Interesse an der Jugendbegegnung mit zu integrieren. Dies sei heuer erstmals auch geschehen, nachdem im letzten Jahr die auf der alleinigen Teilnahme der Camerata des Ostendorfer Gymnasiums bezogene Ausrichtung in einem Schreiben für beendet erklärt wurde. Das bedeutet allerdings keinen Ausschluss der Schüler der Camerata oder überhaupt von Schülern des Ostendorfer Gymnasiums. Diese sind weiterhin gern gesehene Teilnehmer an der Jugendbegegnung. Aber es sollen jetzt auch Schüler anderer Schulen an der Begegnung teilnehmen können. Das Jugendbüro hat daher für 2019 zur Teilnahme der Internationalen Jugendbegegnung in Serbien eine öffentliche Ausschreibung getätigt. Nach dem bisherigen Stand der Anmeldungen wird heuer auch eine Gruppe aus Neumarkt dorthin reisen.

 

Oberbürgermeister Thumann zeigte sich in dem internen Gespräch irritiert, dass die Jugendbegegnung nun öffentlich diskutiert werde. Denn die Internationale Jugendbegegnung sei ausschließlich eine Angelegenheit der Stadt Neumarkt und er habe dazu Stadtrat Hortolani beauftragt, die Jugendbegegnung als politischer Vertreter zu betreuen, und das Jugendbüro sei zuständig dafür, diese zu organisieren. Die Ausrichtung der Internationalen Jugendbegegnung habe sich nicht geändert, es sei lediglich die Öffnung für andere Teilnehmer hinzugekommen, stellen Oberbürgermeister Thumann und Stadtrat Hortolani klar. Von daher sei die von manchen in der Öffentlichkeit geäußerte Kritik am Vorgehen der Stadt nicht nachvollziehbar.

 

Auch die vereinzelt getroffene Aussage, dass die Jugendbegegnung in der Form damit am Ende sei, könne von Stadtseite nicht nachvollzogen werden. Für das heuer im serbischen Zrenjanin stattfindende Treffen werde sogar eine Rekordbeteiligung aus den osteuropäischen Ländern gemeldet. Und für das Jahr 2020 ist außer der Reihe geplant, dass sie nicht in Neumarkt stattfinden wird, sondern voraussichtlich in St. Petersburg. Die russische Stadt hatte bereits im Vorfeld angefragt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, aus Anlass des Kriegsendes vor 75 Jahren die Veranstaltung in St. Petersburg abzuhalten.

 

Die Stadt Neumarkt will sich dem nicht verschließen und schon demnächst wird Oberbürgermeister Thumann daher ein entsprechendes Schreiben nach St. Petersburg schicken. Die Jugendbegegnungen 2019 und 2020 werden auch wie bisher einen musikalischen Rahmen haben. Sowohl Oberbürgermeister Thumann als auch Stadtrat Hortolani weisen aber auch darauf hin, dass es zentral um eine Begegnung der Jugend gehen sollte und die künstlerische Qualität eines Konzertes nicht die Hauptrolle spielen darf.