Blütenreiche Paradiese für Insekten

Wer im eigenen Garten etwas für Insekten tun möchte, sollte auf heimische Blühpflanzen setzen. Der Kaisermantel mag Dost, Disteln und Brombeeren besonders gerne. Foto: Birgit Helbig
Wer im eigenen Garten etwas für Insekten tun möchte, sollte auf heimische Blühpflanzen setzen. Der Kaisermantel mag Dost, Disteln und Brombeeren besonders gerne. Foto: Birgit Helbig

Wie man den eigenen Garten insektenfreundlich gestaltet – Tipps von der Naturgartenplanerin Birgit Helbig – Vortrag am 24. Juli 2019 in Allersberg

 Insekten sind für Mensch und Natur unersetzlich. Die meisten Pflanzen sind auf Insekten als Bestäuber angewiesen, zahlreichen Tieren dienen sie als Nahrung. Doch die Insektenbestände gehen massiv zurück: In Deutschland sind über 40 Prozent der Schmetterlinge bereits ausgestorben oder bestandsgefährdet. Bei Wildbienen sind mehr als die Hälfte aller Arten bedroht. Die dramatische Lage ist mittlerweile vielen Gartenbesitzern bewusst – und sie möchten ihren Teil dafür tun, diese Entwicklung zu stoppen.

 

„Insekten kann man im Garten schon mit einfachen Maßnahmen unterstützen“, erklärt Birgit Helbig. Die Autorin und Naturgartenplanerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viel Natur in unser Umfeld zu bringen und so zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen. Am 24. Juli kommt die Expertin nach Allersberg und zeigt in einem Vortrag, wie sich im Garten Lebensräume für Insekten schaffen lassen: vom Käferbiotop bis zum Wildbienenhotel, von geeigneten Pollen- und Nektarpflanzen bis zu Überwinterungsmöglichkeiten. Der Ortsverband Allersberg von Bündnis 90 / Die Grünen lädt dazu interessierte Bürger*innen herzlich ein. Der Vortrag beginnt um 19:00 Uhr im Ev. Gemeindezentrum, die Teilnahme ist kostenlos.

 

Heimische Pflanzen bevorzugen

 

Auch kleine Gärten lassen sich bunt und lebendig gestalten, betont Helbig: „Jeder Quadratmeter zählt. Schon ein kleiner Blühstreifen bietet Nahrung für Schmetterlinge und Bienen.“ Man sollte nur darauf achten, dass es heimische Wildpflanzen sind, mit ungefüllten Blüten und einem kontinuierlichen Blütenangebot von Anfang März bis Ende Oktober. Auch Blattgrün dient als Nahrungsquelle, zum Beispiel für Schmetterlingsraupen. Außerdem sollten Gärtner mit Hölzern und Rinden natürliche Strukturen anbieten, in denen Insekten ihre Eier ablegen können.

 

Artensterben erfordert schnelles Handeln auf allen Ebenen

 

„Eine Million Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Die Entwicklung lässt sich nur aufhalten, wenn wir auf allen Ebenen schnell und konsequent gegensteuern. Auch die privaten Gartenbesitzer können hier etwas bewegen“, so Georg Decker, Sprecher des Ortsverbands Allersberg von Bündnis 90 / Die Grünen. „Positiv ist, dass bei vielen bereits ein Umdenken stattfindet. Genau da wollen wir mit dem Vortrag ansetzen und konkrete Tipps bieten.“