Führung durch Gotthard Graubner-Ausstellung

Blick in die Ausstellung Gotthard Graubner im Museum Lothar Fischer Foto: Andreas Pauly
Blick in die Ausstellung Gotthard Graubner im Museum Lothar Fischer Foto: Andreas Pauly

Anlässlich der neuen Sonderausstellung „Gotthard Graubner - Farbe Raum Klang“ findet am Donnerstag, den 7. November 2019 um 19 Uhr wieder die zu jeder wechselnden Werkschau stattfindende Veranstaltung „Rundgang und Gespräch“ statt.t. Dieses Mal ist Dr. Thomas Heyden, stv. Direktor des Neuen Museums Nürnberg, eingeladen. 

Das Nürnberger Museum ist nicht nur unter anderem Leihgeber dieser Präsentation, sondern Thomas Heyden gilt als einer der fundiertesten Kenner des Schaffens von Gotthard Graubner. 1930 in Erlbach im Vogtland geboren und 2013 auf der Insel Hombroich bei Neuss verstorben, erlangte der Maler nicht nur durch seine zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zeitlebens internationale Anerkennung, sondern auch durch seine Professur an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Graubner war sowohl auf der documenta 4 als auch auf der documenta 6 in Kassel vertreten und repräsentierte Deutschland 1982 auf der Biennale in Venedig. Für den Amtssitz des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue in Berlin entstanden 1988 zwei große Bilder sowie 1999 im Auftrag des Deutschen Bundestages ein großformatiges „Kissenbild“ für das Reichstagsgebäude. Die Neumarkter Ausstellung zeigt neben einem „Farbleib“, einige beeindruckende „Kissenbilder“ und „Farbraumkörper“, die seit den 1970er Jahren entstanden.

Diese von ihm selbst gewählten Bezeichnungen reflektieren seine Intention, die zweidimensionalen Grenzen malerischer Konventionen mit seiner Kunst überwinden zu wollen. Leinwand oder Perlon, wie Häute über Schaumstoff oder Synthetikwatte gespannt, bilden organische, körperhafte Formen. Graubners zentrales künstlerisches Thema ist die Farbe, die in vielfältigen Nuancierungen aufgebrochen und in zahlreichen Schichten über-, unter- und nebeneinander auf die Malgründe aufgetragen wird. Parallel zu den objekthaften Gemälden entstehen ab 1956 auch Arbeiten auf Papier als eigenständige Werkgruppe, die sich thematisch ebenfalls der Farbe widmet. Die Neumarkter Ausstellung zeigt mit rund 40 Arbeiten in unterschiedlichen Techniken einen guten und repräsentativen Einblick in das Lebenswerk des großen deutschen Malers.

Eintritt 6 €, für Studenten 4 €, keine Anmeldung erforderlich.