Neumarkterin gewinnt den Kulturpreis Bayern 2019

Die Neumarkterin Dr. Tanja Kurzendorfer (Mitte) erhält den Kulturpreis Bayern 2019 als beste Absolventin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Überreicht wurde der Preis von Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG (rechts)
Die Neumarkterin Dr. Tanja Kurzendorfer (Mitte) erhält den Kulturpreis Bayern 2019 als beste Absolventin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Überreicht wurde der Preis von Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG (rechts)

Dr. Tanja Kurzendorfer aus Neumarkt hat den Kulturpreis Bayern des Bayernwerks für ihre Dissertation in der Informatik mit Schwerpunkt Medizintechnik erhalten. Sie beschäftigt sich darin mit der Weiterverarbeitung von Bildern, die mit der Magnetresonanztomografie erstellt wurden.

Die Neumarkterin ist eine von 33 Absolventen staatlicher bayerischer Hochschulen und Universitäten, die am Donnerstagabend im Münchener Brauhaus am Nockherberg mit der Bronzestatue „Gedankenblitz“ geehrt worden sind. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Überreicht wurde er von Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, und Staatsminister Bernd Sibler. Mit dem Kulturpreis Bayern hat das Bayernwerk gemeinsam mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst nun schon zum 15. Mal herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet: Den Preis erhalten die 33 besten Absolventen staatlicher bayerischer Hochschulen, fünf Kulturschaffende und ein Sonderpreisträger. „All unsere Preisträger gestalten die Kultur, Wissenschaft und Kunst Bayerns aktiv mit und setzen Impulse für unsere Zukunft. Der Kulturpreis Bayern ist ein Zeichen der Würdigung und des Dankes dafür“, erklärte Reimund Gotzel. Die Arbeiten der Absolventen und Doktoranden kommen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Sie bilden ein großes Spektrum gesellschaftlich relevanter Themen ab.

 

Narbengewebe im Herz effizient aufspüren

Zur Diagnose von Herzerkrankungen wird häufig die Magnetresonanztomografie (MRT) verwendet. Mithilfe dieses bildgebenden Verfahrens kann die Struktur von Gewebe und Organen in einzelnen Schichten betrachtet werden. Die größte Herausforderung für Mediziner stellt die Analyse der Gewebevitalität des Herzens dar. Wichtig, um vernarbtes Gewebe von nicht vernarbtem zu unterscheiden, sind eine akkurate Segmentierung des Herzens und die präzise Analyse der MRT-Daten. In ihrer Doktorarbeit vergleicht Dr. Tanja Kurzendorfer drei weiterentwickelte Segmentierungsmethoden miteinander, um bessere Ergebnisse zu erzielen und somit den Arzt maßgeblich bei seiner Diagnose zu unterstützen. Zusätzlich stellt die Ingenieurin eine neue schichtweise Narbendarstellung vor. So kann genau zwischen Narbengewebe an Herzaußenwand, Herzmuskulatur und Herzinnenwand unterschieden werden. Der Nachweis von Narbengewebe am Herzmuskel beispielsweise liefert wichtige Informationen für die Behandlung von Herzinsuffizienz. Die 29-jährige, promovierte Informatikerin sieht in der Weiterentwicklung der Medizintechnik eine wichtige Aufgabe und möchte deshalb weiter in diesem Bereich arbeiten: „Durch Medizintechnik lässt sich die Effizienz von medizinischen Eingriffen steigern und damit das Ergebnis der durchgeführten Eingriffe zu verbessern.“ Dr. Tanja Kurzendorfer kommt aus Neumarkt. Sie arbeitet bei der Siemens Healthcare GmbH in Forchheim.