Ostbayerns Wirtschaft tritt für Klimaschutz ein

IHK-Präsident Michael Matt stellte in der IHK-Vollversammlung die Position zum Klimaschutz zur Abstimmung. Foto: Burdack
IHK-Präsident Michael Matt stellte in der IHK-Vollversammlung die Position zum Klimaschutz zur Abstimmung. Foto: Burdack

REGENSBURG. Die Vollversammlung der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim hat am Dienstagabend eine Position zur CO2-Bepreisung und zur Klimapolitik beschlossen. „Die regionale Wirtschaft übernimmt Verantwortung für die nachfolgenden Generationen.

Intelligente Klimapolitik bietet auch wirtschaftliche Chancen und kann Impulse für Wachstum setzen, nicht nur im Bereich der Umwelttechnologien“, sagte IHK-Präsident Michael Matt zu der von den Unternehmerinnen und Unternehmern ohne Gegenstimmen beschlossenen Position „Klimapolitik und Wirtschaft – Verantwortung und Chance“„Wir sprechen uns für die von der Bundesregierung geplante marktwirtschaftliche Form der CO2-Bepreisung aus, zumal sie einen Anschluss an das europäische Handelssystem ermöglicht. In diesem Zusammenhang fordern wir von der Politik ein harmonisiertes Gesamtkonzept, das den Unternehmen ökonomisches als auch ökologisches Handeln ermöglicht“, fasste Matt den Beschluss zusammen.

 

Ein wesentliches Element zur Einsparung von Treibhausemissionen ist eine zielgerichtete Forschungs- und Investitionsförderung. Eine technologieoffene Ausgestaltung schaffe dabei Anreize über alle Branchen hinweg. Um die EU-Klimaziele zu erreichen, müsste die Politik für die Unternehmen verlässliche und unbürokratische Rahmenbedingungen schaffen. Darüber hinaus müsse sie sicherstellen, dass Klimaschutz den heimischen Unternehmen im internationalen Wettbewerb nicht zum Nachteil gerate.

 

Kommunalwahl stellt Weichen

 

Wirtschaftspolitischen Gestaltungswillen wünschen sich Ostbayerns Unternehmen nicht nur auf Bundes- und Europaebene. Auch die Städte und Gemeinden der Region sollten Weichen stellen. „Kommunale Wirtschaftspolitik ist kein Selbstläufer. In der nächsten Legislaturperiode kommen auf unsere kommunalen Politikerinnen und Politiker große Herausforderungen zu“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. Die IHK stellte auf ihrer Vollversammlung eine Broschüre vor, in der die aus Sicht der regionalen Wirtschaft wichtigen Projekte vor Ort benannt werden. Neben den für alle Kommunen gültigen Themen Fachkräftemangel, Digitalisierung, Mobilität, Flächennutzung und Energieversorgung werden konkrete Maßnahmen in den einzelnen Städten und Landkreisen gefordert – von Verkehrsmaßnahmen über städtebauliche Entwicklungskonzepte hin zum Schul- und Hochschulbau. Die Broschüre „Kommunalwahl 2020 – Impulse für die Wirtschafspolitik“ kann unter www.ihk-regensburg.de/kommunalwahl2020 heruntergeladen werden. Darüber hinaus laden die regionalen Gremien der IHK vor der Wahl die Kandidatinnen und Kandidaten in verschiedenen Veranstaltungen zur Diskussion.