Max Bögl erhält Großauftrag zum Bau der U3 Südwest in Nürnberg

Die Arbeitsgemeinschaft aus HOCHTIEF und der Firmengruppe Max Bögl hat den Auftrag für die Rohbauarbeiten im Bauabschnitt 2.2 der U-Bahn U3 in Nürnberg Südwest mit einem Auftragsvolumen von 106 Mio. Euro erhalten. Der Auftrag umfasst die Errichtung von zwei Bahnhöfen in Gebersdorf und Kleinreuth, einer Wendeanlage sowie eines Betriebshofs in Gebersdorf. Die zugehörigen Tunnel werden sowohl in offener als auch in bergmännischer Bauweise ausgeführt. Die Bauarbeiten für die Bahnhöfe sowie die Strecken beginnen bereits im Frühjahr 2020.

Die Bauarbeiten für die beiden Bahnhofsbauwerke sowie die angrenzenden Tunnelstrecken in offener und geschlossener Bauweise werden zeitgleich erfolgen. Die Bahnhofsbauwerke dienen gleichzeitig als Auffahrschacht für die Tunnelstrecken in bergmännischer Bauweise.

 

Bergmännischer Tunnelbau

Der Vortrieb erfolgt in bergmännischer Bauweise unter Einsatz einer Teilschnittmaschine (Fräsvortrieb). Zur Sicherung des freigelegten Gebirges wird in der Tunnelkontur eine sofortige Versiegelung mit Spritzbeton aufgebracht und anschließend auf eine insgesamt 15-30 cm dicke Schale ergänzt. Nach dem Tunneldurchschlag erfolgt der Einbau einer 30-80 cm dicken Innenschale als wasserundurchlässige Betonkonstruktion. Im Zuge der Tunnelherstellung wird im westlichen Teil die Südwesttangente und der Main-Donau-Kanal sowie im östlichen Teil eine DB-Strecke unterfahren. Die Gesamtlänge des bergmännischen Tunnels beträgt 940 Meter.

 

Bauwerke in offener Bauweise

Für den Bauabschnitt 2.2 werden die Bahnhöfe Gebersdorf und Kleinreuth, die entsprechenden Tunnelanschlussbereiche sowie die Wendeanlage und der Betriebshof in offener Bauweise hergestellt. Für die Herstellung dieser Bauwerke ist die Ausführung eines Trägerbohlverbaus mit entsprechender Rückverankerung vorgesehen. Im Anschluss werden in den Baugruben die Ortbetonbauwerke hergestellt und wieder verfüllt. Die Gesamtlänge des offenen Tunnels beträgt 1.019 Meter.