Hasso von Henninges „paperworks“

Die Ausstellung von Hasso von Henninges ist eine durchkomponierte Bild-Installation: sie inszeniert einen die ganze Reitstadels durchziehen-den, vielstimmigen schwarz-weiß Dialog, der von farbigen Objekten und roten Bildern belebt wird.

Paperworks – so der Titel der Ausstellung: das sind sehr verschieden gestaltete Kunstwerke, die alle eine gemeinsame Materialbasis haben: sie sind aus Papier.

 

An den äußeren Wänden der Halle sind großformatige helle Wandobjek-te platziert, die aus Tageszeitungen bestehen. Aus hunderten zerschnit-tener, verleimter und dann eingefärbter Zeitungen entstehen helle, fast weiße großformatige Wandtafeln. In der Mitte des Raumes befinden sich schwarze Bilder aus einer früheren Werkgruppe , die mit den umgeben-den, hellen Wandarbeiten vielfältige Schwarz-Weiß Spannungen einge-hen. Für die „schwarzen Tableaux“ wurde Wellpappe - gepresstes Altpa-pier - auf einen Leinwandträger aufkaschiert und mehrfach mit Tusche lasiert, in der Regel in Sepia und Ultramarinblau, bis ein tiefer, schwarz-farbiger Glanzton entstand. Ihre Mittelstellung im Raum verleiht ihnen eine besondere Bedeutung.

 

Ergänzt werden die schwarzen und weißen Werke mit farbigen „Knüllob-jekten“ und mit roten Bildern, alle ebenfalls aus Zeitungen und Wellpap-pe. Die große dreiteilige Arbeit in rot an der Stirnseite der Halle wurde extra für die Ausstellung gefertigt.

 

Alle Bilder und Objekte sind gegenstandslos und einer weitgehend ano-nymen fast minimalistischen Kompositionsweise verpflichtet. Sie wirken still, verschlossen, meditativ.