Neue Fabrik an der B299

Anhand eines Luftbildes, auf welchem die Umrisse des Projektes eingezeichnet sind, lässt sich erahnen: Es geht nicht gerade um eine kleine Fläche – die benachbarten, ebenfalls sichtbaren Areale des Camping-Händlers Berger und der Tchibo-Logistik wirken jeweils nur ein Drittel so groß wie das Gelände, auf dem in den kommenden zwei Jahren die Bagger rollen sollen. Auf 110.000 Quadratmetern will das Unternehmen Fuchs ein neues Werk für die angeschlossene Europoles bauen.

Die Details wurden am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Neumarkter Rathaus bekanntgegeben.

 

Bereits als die Berchinger Fuchs & Söhne GmbH im April 2019 wesentliche Teile des in Neumarkt ansässigen Mastenherstellers aus der Insolvenz übernahm, zeichnete sich ab, dass die Werkhallen in der Ingolstädter Straße nicht längerfristig weitergenutzt werden könnten. Der geschäftsführende Gesellschafter Conrad Fuchs nannte unter anderem die suboptimale Energieeffizienz der Gebäude und die Verwinkelung des Geländes als Gründe für die Entscheidung, neu zu bauen. Im Gewerbegebiet Haberslehla entsteht nun die Fabrik auf der grünen Wiese „von Null auf“ - mit Fertigung, Verwaltung, Lager & Co. Einen zweistelligen Millionenbetrag will Fuchs in das Projekt investieren, die rund 340 bisher in Neumarkt tätigen Mitarbeiter sollen nach der Fertigstellung im Jahr 2022 an den „anderen“ Stadtrand umziehen. Die Produktion von Betonmasten sei schon jetzt nur ein Teil des Unternehmens, so Conrad Fuchs – im Bereich „Funkmasten“ biete man z.B. Telekommunikationsfirmen schlüsselfertige Lösungen mit der zugehörigen Technik und Wartung.

 

Bislang war das betroffene Areal Eigentum der Stadt Neumarkt, letztendlich verkauft sie an Fuchs die größte zusammenhängende Gewerbefläche der Kommune. „Es hat vorher bereits andere Interessenten gegeben, welche jedoch nur kleinere Teile genommen hätten“, so Oberbürgermeister Thomas Thumann bei der Pressekonferenz. Dass die Autobahnzufahrt sozusagen in Sichtnähe ist, kommt der geplanten Fabrik zu Gute. Der Lieferverkehr werde sich aber – auch im Vergleich zu den bereits im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmen – in Grenzen halten, betonte Conrad Fuchs.