Gelb und Rosa sind die Frühlingsboten

Von Susanne Weigl - Nicht nur die steigenden Temperaturen auf dem Quecksilber sorgen aktuell für Frühlingsgefühle, sondern auch die vielen Farbtupfer in den privaten Gärten und öffentlichen Parks. Insbesondere das leuchtende Gelb der Forsythie und der Osterglocken sowie das kräftiges Rosa der Zierkirsche bestimmen derzeit das floristische Stadtbild. Kein Wunder, dass es Gartenbesitzer jetzt in das eigene Grün zieht.

 

 

„Ganz besonders wichtig für den Erfolg der Bepflanzung ist die richtige Bodenpflege“, weiß Georg Ziegler. Der Chef der Stadtgärtnerei rät allen Hobbygärtnern dazu, die Erde auf den Blumenbeeten nur oberflächig aufzulockern, um den Wasserhaushalt zu schonen. Anschließend sollte der Boden mit Humus, Kompost, Mulch oder Laub, angereichert werden. Für fröhliche Farbkleckse sorgen jetzt Frühjahrsblüher wie Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen oder Goldlack. Sie blühen bis zum Sommer und vertragen auch noch Temperaturen bis zu minus sechs Grad. „Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai muss immer noch mit Nachtfrost gerechnet werden“, betont Ziegler. Die Eisheiligen sind ein bedeutsames Datum für die Sommerbepflanzung. Erfahrene Gärtner raten, empfindliche Sämereien erst nach diesem Termin auszusäen bzw. ihre Balkonkästen oder Beete erst danach mit Sommerblumen zu bestücken.

 

Jetzt ist auch die Zeit gekommen, bestehende Stauden von abgestorbenen Blüten zu befreien, Gräser zurückzuschneiden sowie den Rasen flott zu machen. Nach dem Mähen kann zur Belüftung des Rasens auch vertikutiert werden. Die Frühjahrskur zur Nährstoffversorgung für ein sattes und strapazierfähiges Grün gelingt am besten mit dem Ausstreuen von Langzeitdünger. Anschließend sollte die Fläche eine gute halbe Stunde beregnet werden, damit der Dünger seine Wirkung entfalten kann.

 

Die Stadtgärtnerei hat mit ihrer Frühjahrsbepflanzung bereits im Herbst begonnen und pflanzt jetzt lediglich Ausfälle nach und bestückt kleinere Beete. Jahr für Jahr landen insgesamt knapp 25.000 Frühjahrsblüher und fast genauso viele Blumenzwiebeln auf öffentliche Flächen. Sie sind nicht nur ein attraktiver Blickfang, sondern dienen zudem als Nahrungsquelle für zahlreiche Insektenarten.