Freizeitprogrammheft als Zeichen der Hoffnung

Foto: Rupp
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Das Freizeitprogrammheft der Vereine und Verbände im Landkreis Neumarkt beinhaltet auch im Jahr 2020 zahlreiche interessante Angebote aus den Bereichen Bildung, Kultur, Abenteuer, Erlebnis und Freizeit. Darüber hinaus stellen sich die Jugendverbände im Landkreis Neumarkt den Lesern in gewohnter Weise vor. COVID-19 ist es geschuldet, dass es zu Schwierigkeiten kommt, Veranstaltungen und Projekte wie geplant durchführen zu können. Auch bei Vereinen, Verbänden und im KJR beeinflusst die derzeitige Lage die Planungen für sämtliche Aktivitäten und Angebote des Freizeitprogramms 2020. „Gleichwohl soll das Heft als ein Zeichen des Weitergehens in den nächsten Wochen in Rathäusern, Schulen, Banken, Büchereien und Geschäften erhältlich sein“, so Geschäftsführer Markus Ott. 

Aktuell befindet sich der KJR in einer Phase der Erstellung und zum Teil auch Anpassung verschiedener Angebote, damit diese nach Möglichkeit unter besonderen Bedingungen und Voraussetzungen durchgeführt werden können und nicht flächendeckend ausfallen müssen. Hierfür werden derzeit alle nötigen Maßnahmen getroffen und Vorgaben umgesetzt, wobei das Wohlbefinden der Teilnehmer stets im Vordergrund steht. Gleichzeitig mussten auch schon einige Veranstaltungen abgesagt werden. 

 

Jochen Hirschmann, pädagogischer Mitarbeiter im KJR, wies auf die erfreulicherweise gestiegene Einreichung von Informationen aus verschiedensten Vereinen und Verbänden für das Freizeitprogramm hin. Veranstaltungen wie der Cross Duathlon des FC Deining, die Jugendfreizeiten der evangelischen Jugend in den Sommerferien, das Mühlenfest mit dem „Menschenkickerturnier der Jugendverbände“ des Jugendhauses Schneemühle oder der „Türöffner-Tag mit der Maus“ der Judoka Mühlhausen stehen exemplarisch für die große Vielfalt und Buntheit an Aktivitäten, die für eine Teilnahme von Kindern, Jugendlichen und Familien aus dem Landkreis offen stehen.

 

Wehmutstropfen ist, dass wegen Corona etliche Angebote unter Umständen nicht stattfinden können und teilweise bereits abgesagt werden mussten. Gleichzeitig findet Hirschmann beeindruckend, wie sich Jugendliche mit derartigen Umständen arrangieren. So musste beispielsweise ein ganz besonderes Highlight vom Tableau gestrichen werden: Der bayerisch-israelische Jugendaustausch des KJR in den Osterferien. Der Gegenbesuch bei den israelischen Freunden wurde auf nächstes Jahr verschoben. Nichtsdestotrotz fiebern die Jugendlichen der Reise schon entgegen und befinden sich deswegen mit ihren israelischen Partnern in regelmäßigem Austausch mithilfe von Videokonferenzen.

 

Der Schwerpunkt der Arbeit des KJR liegt 2020 nicht nur im Bereich der interkulturellen Bildung, sondern auch auf der außerschulischen Bildungsarbeit, der Medien- sowie der politischen Bildung. Der für die Herbstferien geplante viertägige Städtetrip nach Berlin wurde jedoch mit einem großen Fragezeichen versehen. Dies gilt ebenso für die überaus beliebte Sprachreise ins englische Cranbrook. Auch der Erste-Hilfe-Kurs musste auf 2021 verschoben, ein Teil der Jugendleiterausbildung ins nächste Jahr verlegt werden. Den abschließenden Höhepunkt des Sommerferiengeschäftes bilden der Sommercampus und das Spielmobil. Beide Veranstaltungen befinden sich derzeit in der Planung, Rahmenbedingungen werden vorsichtshalber angepasst. Markus Ott hält fest: „Wir machen alles möglich, was in unserer Macht steht, um eine Betreuung der Kinder in den Sommerferien sicherstellen zu können.“ 

 

Die Zusammenarbeit mit allen Akteuren der Jugendarbeit im Landkreis ist für den KJR das A & O. Aus diesem Grund liegt der Fokus auf der Unterstützung und Beratung der Vereine und Verbände, damit diese wiederum eine gute Jugendarbeit anbieten können. 

Landrat Willibald Gailler findet es schön zu erleben, wie der KJR derzeit improvisiert, flexibel Veranstaltungen vorbereitet oder auf nächstes Jahr verschiebt. Der KJR sei ein fester Bestandteil im Landkreis Neumarkt, weswegen es notwendig sei, dass möglichst viele Inhalte umgesetzt werden könnten. Darüber hinaus ist Landrat Gailler der Meinung, dass diese Angebote in der jetzigen Lage umso wichtiger seien, da die Menschen in ihren Heimatregionen blieben und dort beispielsweise den Ferienpass in Anspruch nehmen können. Der kleine gelbe Ausweis, der in diesem Jahr gut und gerne den inoffiziellen Titel „Ferienpass dahoam“ tragen könnte, wird – anders als sonst -  gegen eine Spende an die Interessenten herausgegeben. 

 

Summa summarum: Es wurden kreative Lösungen gefunden, damit es mit der erfolgreichen Jugendarbeit im Landkreis Neumarkt weitergehen kann.