Stadt erschließt neues Baugebiet „Am Altweihergraben“

Foto: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt
Foto: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt

„Mit dem Baugebiet ‚Am Altweihergraben‘ erschließen wir schon das nächste Areal für den Wohnungsbau in unserer Stadt“, betont Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann. „Nach den Wohnbaugebieten am Lährer Berg, in der Mövenstraße, an der Bernfurter Mühle und mit Kapellenäcker II in Helena ist dies bereits die fünfte Fläche innerhalb von drei Jahren, auf der wir Wohnbau ermöglichen.

Erneut schaffen wir so Platz für junge Familien und bieten dafür verschiedene Grundstücksmöglichkeiten. Insgesamt sind 54 Parzellen vorgesehen, die je nach Vorgabe im Bebauungsplan für Doppelhaushälften, Ein-Familien- und Mehrfamilienhäuser vorgesehen sind.“ Über 90 Wohneinheiten können dadurch neu entstehen. Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten für den Kanal- und Straßenbau auf Hochtouren. Außerdem müssen die Arbeiten mit den Maßnahmen der Versorgungsträger koordiniert werden. Rund 2,0 Millionen Euro werden der Stadt die Erschließungsmaßnahmen kosten. Oberbürgermeister Thumann zeigte sich bei der Besichtigung der Baustelle vor Ort von der Dimension des Baufeldes überrascht: „Jetzt sieht man erst, wie groß das neue Baugebiet ist.“

 

Mit dabei vor Ort waren Stadtbaumeister Matthias Seemann, der Leiter des Straßenbauamtes der Stadt Werner Dietrich, Projektleiter Andreas Pfindel und Florian Schmidt aus dem Straßenbauamt sowie Michael Vetter vom Kanalbauamt der Stadt. „Trotz unserer angespannten Personalsituation schaffen wir es immer wieder, Baugebiete zu entwickeln und zu erschließen“, stellt Stadtbaumeister Seemann fest. „Das ist ein guter Beweis für unsere Leistungsfähigkeit in der Stadtplanung und im Tiefbauamt, aber auch danach im Bauordnungsamt, wenn man sieht, wie schnell die neuen Gebiete dann bebaut werden. Da werden die dazugehörigen Baugenehmigungen fast schon im Fließbandverfahren abgewickelt, wenn sie sich an die Vorgaben des Bebauungsplans halten.“

 

Zuletzt hatte die Stadt in Höhenberg mit dem Areal „Kapellenäcker II“ ein neues Baugebiet mit 35 Parzellen erschlossen. 2018 hatte die Stadt zudem in Woffenbach in der Mövenstraße ein neues Baugebiet mit 17 Parzellen fertiggestellt. Und 2017 konnten nach der Erschließung am Lährer Berg 32 Parzellen ausgewiesen werden, während im Baugebiet Bernfurter Mühle letztlich insgesamt elf bebaubare Parzellen zur Verfügung standen. „Es ist schon ein großer Erfolg für unsere Grundstückspolitik, dass wir trotz der schwierigen Marktlage in den letzten Jahren immer wieder Grundstücke erwerben konnten und somit Wohnbaugebiete mit insgesamt rund 230 bebaubaren Parzellen ausweisen konnten“, hebt Oberbürgermeister Thumann hervor. „Das sind immerhin über 500 Wohnungseinheiten, für die wir die entsprechenden Baugebiete ausgewiesen haben. Mein großer Dank geht da auch an Leitenden Verwaltungsdirektor Graf und seine Mitarbeiter im Liegenschaftsamt.“

 

Seit Mitte April laufen nun die Erschließungsarbeiten in dem aktuell neuesten Wohnbaugebiet „Am Altweihergraben“. Die abwassermäßige Erschließung erfolgt dabei über ein Trennsystem. Das Schmutzwasser wird an den bestehenden Schmutzwasserkanal in der Straße „Am Letten“ angeschlossen, wie Michael Vetter vom Kanalbauamt der Stadt erläuterte. Rund 820 Meter Kanal DIN 250 sowie 28 neue Schächte werden dabei für das Schmutzwasser verlegt. Das Oberflächenwasser wird in den vorbeifließenden „Altenweihergraben“ abgeleitet. Dazu werden 740 Meter Stahlbetonrohre DN 300 bis DN 600 sowie 26 Schächte verlegt. Die Einleitung geschieht dabei über ein Regenrückhaltebecken, das den Abfluss drosseln soll. Das Regenrückhaltebecken wird ein Fassungsvermögen von 880 Kubikmeter erhalten.

 

Der städtische Projektleiter Andreas Pfindel stellte die straßenmäßige Erschließung des Baugebiets vor, die über eine 500 Meter lange neu errichtete Straße erfolgt. Sie wird parallel zur Straße „Am Letten“ verlaufen und im Norden dorthin abschwenken und letztlich an die Straße „Am Letten“ angeschlossen. Im Süden erhält die Erschließungsstraße laut Andreas Pfindel einen Wendehammer als Abschluss. Die Erschließungsstraße selbst wird 5 Meter breit sein und an diese schließen sich ein Grünstreifen sowie ein 2 Meter breiter Gehweg an. Eine zweite straßenmäßige Erschließung führt über eine rund 100 Meter lange Verlängerung der Flurstraße in das Baugebiet hinein. Die Fahrbahn der Flurstraße wird ebenfalls 5 Meter breit sei und erhält eine Asphaltbefestigung sowie einen 1,75 Meter breiten Gehweg. Die jeweiligen Gehwege an den Erschließungsstraßen werden wie in den angrenzenden Straßen mit Betonpflaster belegt. Außerdem werden die entsprechenden Wege und Anliegerstraßen im Rahmen dieser Erschließungsbaumaßnahme erstellt, ergänzt Straßenbauamtsleiter Dietrich. Die Planung für den Kanal- und Straßenbau erfolgte durch das Ingenieurbüro Dotzer, das ausführende Unternehmen ist die Firma Bögl.